Django (1966)

Django, der einen Sarg hinter sich herzieht, in dem ein schweres Geschütz versteckt ist, kommt in eine Stadt, die von Major Jackson und seinen Handlangern terrorisiert wird. Kaum hat sich Django dort in einem Saloon niedergelassen, gerät er mit Major Jackson aneinander und das bedeutet Krieg! Jackson kommt mit 40 Leuten zurück und dann dürfen wir bewundern, was Django in seinem Sarg versteckt hält. Eine Art Minigun, aussehend wie Museumsstück, mit dem er mal schnell fast alle 40 Leute niederballert. Bald kommt noch jemand in das kleine Städtchen. Es ist General Hugo, ein alter Freund von Django, mit dem er dann gleich mal ein Fort ausraubt und dabei dürfen dann wieder viele Gegner ihr Leben lassen. Doch Django ist zu versessen auf das erbeutete Gold und so macht er sich Hugo und seine Mannen schnell zum Feind.

Sergio Corbucci drehte hier den ersten stilprägenden Django, der auch heute noch bekannt und beliebt ist. Der Film wurde mit aus heutiger Sicht bescheidenen Mitteln gedreht, aber mehr war 1966 eben nicht möglich. Trotzdem wird in ,,Django" nicht mit Blut gespart und einige innovative Ideen zu Tage gebracht. Wie etwa das Händezertrümmern mit dem Gewehrkolben oder das Ohrabschneiden. Auch ist die Idee mit der Minigun äußerst gut, da sie den Film recht modern macht. Als Location dient die übliche Westernatmosphäre mit Wüste, einem Saloon, entsprechenden Kostümen und eben den Django-typischen Sprüchen (,,Es gibt nur eins was wichtig ist; dass man sterben muss"). Es gibt etwa 47 verschiedene Filmtitel, die Django-Teile bezeichnen, aber das sind natürlich keine direkten Fortsetzungen. Das sind immer irgendwelche Westernstories, in denen der Hauptdarsteller dann jedesmal Django heißt, und der sehr gut schießen kann.
Die eigentlichen Fortsetzungen sind nur ,,Django-Der Rächer" (1966) und ,,Django´s Rückkehr" (1987), alle drei mit Franco Nero (der auch eine Rolle in ,,Stirb langsam 2" hat) in der Hauptrolle als Django. Doch hier in der ofdb ist ,,Django-Der Rächer" nicht als Sequel aufgeführt, was aber eigentlich nicht stimmt. Glaubt lieber mir! Ich habe die Django-Box und da sind genau die drei von mir genannten Teile drin.
Die zahllosen Django-Fakes, die es gibt, sind allesamt für den Westernfan recht ansehnlich, haben aber mit dem originalen ,,Django" nichts mehr zu tun. Einige davon, die auch meine Sammlung schmücken, wären ,,Django-Melodie in Blei", ,,Django-Ich will ihn tot" , ,,Django-Schieß mir das Lied vom Sterben" und dann noch ein paar andere. Da ,,Django" nicht indiziert ist, könnte man ihn locker ungekürzt im Fernsehen zeigen. Das war bisher aber nie der Fall, es laufen immer nur stark geschnittene 18er-Fassungen und inzwischen wagen sie es sogar, 16er-Fassungen zu zeigen. Finger weg! Die Django-Box ist in einigen Märkten recht günstig für um die 20 Euro zu kaufen. Ich Idiot hab sie in einem Laden gekauft, in dem sie 40 Euro gekostet hat. Und jetzt steht sie seit neustem wieder da für 18 Euro. Na toll!

10/10 Punkte für einen der besten Western!