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Verfolgt vom maskierten Rächer Batman, stürtzt der menschenfeindliche Ganove Jack Napier in einen Behälter mit Giftmüll. Völlig verunstaltet entsteigt er dem Behälter wieder, weswegen er künftig Joker genannt wird und plant die Bevölkerung der Stadt bei einer großen Parade mit Giftgas zu töten. Natürlich wird Batman auf den Plan gerufen, dessen Freundin vom Joker entführt wird.
Die Story ist natürlich flach, hat aber etwas Revolutionäres an sich. Batman ist eine der ersten Comic-Verfilmungen und das Muster wurde in dutzenden anderen Filmen, wie Spieder-Man oder Daredevil weiter verwendet. Die Charaktere haben natürlich überhaupt keine Tiefe und die Wendungen sind, wie bei jeder Comic-Verfilmung überaus billig und vorhersehbar. Das Hauptproblem sind die wirklich sinnfreien und dämlichen Dialoge.
Der Film läuft recht schnell an, kann aber, zumindest bei mir überhaupt keinen Unterhaltungswert entwickeln. Der Film ist einfach zu schrill und zu bizarr, um ernsthaft Spannung aubauen zu können und so läuft er im Endeffekt langweilig und höhepunktslos auf das Ende zu. Das Finale bietet kaum gute Action-Sequenzen und ist genauso langweilig wie der gesamte Film.
Regisseur Tim Burton setzt mal wieder auf eine wunderliche und bizzare Umsetzung. Die Kulisse ist düster, wirkt aber viel zu schrill. Burton schafft sich seine eigene kleine Welt, überspannt den Bogen dabei aber mal wieder. Die Musik ist ihm ebenfalls nicht gelungen, sie ist zu eigenartig und skurril und passt sich damit wunderbar den dutzenden nervigen Elementen des Films an. Die Maske ist eine Katastrophe. Nach dem ebenfalls furchtbaren Beetlejuice legt Burton noch einmal mit Make-up nach. Die beiden Hauptdarsteller werden bis zur Unkenntlichkeit überzeichnet. Der Film ist wirklich nichts, außer einer dämlichen Freakshow.
Die Atmosphäre, wenn es denn überhaupt mal eine gibt, ist düster, diabolisch und gespannt. Doch mit jedem seiner flachen Gags und seiner übertriebenen Optik, macht Burton die Atmosphäre, wenn sie denn mal aufgebaut wurde, direkt wieder zunichte. Burton stellt auch hier sein Unvermögen unter Beweis.
Zu Michael Keaton spielt gut, steckt aber meist in seinem dämlichen Fledermaus-Kostüm. Jack Nicholson ist kaum zu erkennen, doch seine Mimik ist gut. Das Problem liegt darin, dass er zu schrill und übertrieben spielt und so auch die letzten furchteinflössenden und diabolischen Seiten seiner Figur vernichtet. Die Schuld liegt aber, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, an Burton, der das Talent seiner beiden Hauptdarsteller nicht Ausschöpfen kann. Die 60 Millionen Dollar, die Nicholson als Gewinnbeteiligung für den Film kassierte können also in gewisser Weise als Schmerzensgeld gesehen werden. Kim Basinger ist wie immer sehr blond und sehr schwach und verteidigt eindrucksvoll ihren Ruf als vielleicht schlechteste Darstellerin in Hollywood und hat hier die Ehre, mit dem schlechtesten Regisseur zusammenzuarbeiten. Eigentlich ein tolles Pärchen.
Tim Burton ist ohne Zweifel ein Kult-Regisseur, doch ich kann keines seiner Werke leiden (Bis auf den genialen "Big Fish"). Seine Filme sind mir zu skurril und abgedreht und vor allem viel zu langweilig. Ich kenne wirklich keinen Regisseur, der mit einem solchen Pensum schlechte Filme abliefert. Ob Beetlejuice, Batman, Charlie und die Schokoladenfabrik, Planet der Affen, oder Sleepy hollow, die Filme gehören wirklich alle in die Tonne gekloppt.
Ich kann den Film nur für Fans von bizarren Filmen und für ganz harte Trash-Fans empfehlen. Verglichen mit Spider-Man, Daredevil, Hellboy, Hulk, Superman und Fantastic Four, sieht Batman sehr blass aus. Auch Burtons Fortsetzungen sind nicht besser. Joel Schumacher, der diesen ablöste, lieferte aber ebenfalls nur Schund ab. Der Gnadenpunkt, den ich Batman gegeben habe, ist lediglich Kultfilm-Bonus.
Zusammenfassend ist es Tim Burton einmal mehr gelungen, eine vollkommen sinnfreie und langweilige Freakshow abzuliefern, in der er bei Kostümen, Make-up, Kulisse und Musik einmal mehr den Bogen überspannt und das Talent seiner Darsteller nicht ausschöpfen kann.

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