Man jeuk - Sparrow
Ein "Man jeuk" oder eben ein Spatz nennt man in HK einen Taschendieb. Eben das ist die Profession, welche sich Mr. Simon Yam und seine drei Brüder ausgesucht haben. Nicht erwähnenswert ist, daß sie selbstverständlich die Besten ihrer Art sind. Als eines Tages allen vieren die hübsche Kelly Lin begegnet und sie die Hilfe jedes einzelnen fordert, wissen die vier nicht, dass das mit Sicherheit nicht so einfach ist, wie es auf den ersten Blick aussieht...
Johnnie Tos erste Teilnahme am Berlinale-Wettbewerb ist nur möglich, da dies der erste Film ist, mit dem er bei der Berlinale dabei ist, in dem es keine Toten gibt, sagen böse Stimmen.
Das ist gar ncht so weit hergeholt, denn hier gibt es keine obercoolen, zeitlupigen Schießereien mit einem anbetungswürdigen Score zu bestaunen, das höchste der Gefühle ist ein "Regenschirmduell" der besonderen Art.
Als ich im Kino saß, dachte ich die erste halbe Stunde: Man, wann geht's denn mal los, mit irgendwas. Dann begann der Film sich ein wenig zu entwickeln. Etwas Spannung und Schnelligkeit wurde eingestreut, was dem Film auch sehr gut tat. Wohl gemerkt, ETWAS.
Der Film ist mit Sicherheit mit keinem To-Film der letzten Zeit vergleichbar, aber das sollte wohl auch der beschrittene Weg sein. "Man jeuk" wurde größtenteils durch die famosen Schauspieler getragen und hatte auch einige nette Gags zu bieten.
Allerdings ist die Musik das Langweiligste, was ich in letzter Zeit gehört habe, obgleich sie irgendwie zum Film passt.
Herausgekommen ist ein besserer RTL-Nachmittagsfilm, den man sich anschaut, aber nicht euphorisch weiterempfehlen wird. Für To-Fans aber
sicherlich ein Muss.
6/10