Review

Vanilla Sky

Also in letzter Zeit macht Herr Cruise Filme die irgendwie nicht so unbedingt für die "breite Masse" geeignet sind.
So auch "Vanilla Sky", dessen Story sich mir (!) beim ersten ansehen (noch) nicht so ganz erschlossen hat...

D.h. ich mag "normale" Filme, denen man vom Anfang bis zum Ende auch folgen kann, aber das ist bei diesem hier nicht ganz einfach.

Die leicht "konfuse" Story:
David Aames (Tom Cruise) leitet, als alleiniger Erbe ein großes Verlagshaus. Er ist jung, attraktiv, und überaus reich. Es scheint, als könne er alles haben, was er will. Doch wirklich "glücklich" ist David nicht, denn sein Leben bietet, trotz aller Vorteile und Reichtümer, nicht die erhoffte Erfüllung.
Seine Geliebte (Cameron Diaz) liebt ihn abgöttisch, aber für David ist sie nur ein "Zeitvertreib", deren Liebe er nicht wirklich erwidert.

Doch sein bisher unvollständiges Leben scheint sich schlagartig zum Guten zu wenden, als er endlich die Frau seiner Träume (Penelope Cruz) trifft.
Das Glück scheint perfekt, doch seiner eifersüchtigen Geliebten gefällt die neue Freundin überhaupt nicht. Sie will sich mit David aussprechen, und der begeht dann einen schrecklichen Fehler, als er zu ihr ins Auto steigt...

Auf der Fahrt kommt es zu einem Streit, wobei das Fahrzeug dann von der Fahrbahn abkommt, und eine Brücke hinunter stürzt.
Davids Geliebte ist tot, und David kommt mit schweren Verletzungen davon, doch sein Gesicht ist gräßlich entstellt.

Alles gerät langsam aus den Fugen:
-er muß fortan eine ausdruckslose Gesichtsmaske (a la "Bruiser") tragen,
-die Leitung des Geschäfts soll ihm entzogen werden,
-seine ehemaligen Freunde wenden sich ab,
-und David wird zum psychischen Wrack.

Sein ganzes (bisheriges) Leben; einfach alles, ist nicht mehr so wie früher.

Das muß auch Davids Psychiater (Kurt Russel) feststellen, der Stück für Stück die Geschichte um Davids alptraumhaftes Schicksal erfährt;
denn nichts ist wirklich so wie es scheint, bis zum schockierenden Schluß...


Nun ja; also ich weiß nicht so recht, was man von diesem Film halten soll.
Es gibt sicher Leute, die werden den Film lieben (vermutlich einzig und allein wegen "Tom Cruise"), aber die "breite Masse" mit Sicherheit nicht; denn "Vanilla Sky" ist nicht wie jeder "normale" Film, der einem eine Geschichte von Anfang bis zum Ende (logisch, nachvollziehbar) erzählt.

Der Streifen ist in etwa so wie Cronenberg's "Naked Lunch" (allerdings längst nicht so "abartig", ich meine damit lediglich von der "nachvollziehbarkeit" der Story). Ich persönlich tue mich immer etwas schwer mit solchen Filmen, die man offenbar nur dann vollkommen versteht, wenn man absolut "zugekifft" ist...

Ganz so krass ist "Vanilla Sky" zwar nicht, aber eine logische Abfolge der Geschehnisse gibt es hier auch nur bedingt. Wenn ich da mal einige andere Titel nennen soll, mit denen "Vanilla Sky" zwar nicht unbedingt vergleichbar, die aber doch irgendwie ähnlich sind, würde sich mal sagen wären das:
"Paperhouse", "Die Vergessenen", oder "Cypher"
(wobei die alle noch halbwegs "logisch" ablaufen, und genau das fehlt bei diesem hier).

Also "Vanilla Sky" ist "merkwürdig", bzw. "eigenartig", und zumindest mir stellt sich die Frage:
Muß ich mir den jemals nochmal antun ?

- Vielleicht ist das aber auch gerade das, was man bei dem Film machen sollte, weil manche Filme erschließen sich einem erst dann, wenn man sich die mindestens 3-4 Mal angesehen hat (und das habe ich bisher noch nicht)...

Es bleibt eine fragwürdige Erinnerung an diesen Film, und ich weiß nicht, ob das so unbedingt für ein besonders großes Publikum das richtige wäre.

Fazit:
Diese DVD würde ICH mir NICHT nochmal kaufen, weil der Film ist dafür einfach zu "abgehoben", "verwirrend", und so vollkommen "andersartig", eben irgendwie "merkwürdig".

- Bestenfalls mit "Gummihandschuhen" und "Zange" anfassen, und ganz "vorsichtig" antesten, weil "Massenkompatibel" ist dieser Film mit Sicherheit nicht...

Details
Ähnliche Filme