Eine Frau fährt ihren weißen Mustang in eine Garage und wird heimtückisch von einem Fremden, dessen Haupt ein unbeweglicher Plastiktotenkopf ziert, mit einer Gartenhacke attackiert. Die Credits laufen vielsagend über Szenen verschiedener Spielzeugroboter und Panzer. Hier hält sich Astro-Zombies - Roboter des Grauens noch relativ offen, ob dies nur Understatement, oder der Hinweis auf einen dilettantisch montierten Anti-Film sein soll. Wie sich herausstellt, muß der bekennende Polygamist Ted V. Mikels schon ziemlich unter Drogen- und Lusteinflüssen gestanden haben, wenn er nicht das Kino so akribisch studiert hat, einen Film so wider aller Konventionen gestalten zu können.
Mikels, der sich auch in Produktionsangelegenheiten nur auf sich selbst verläßt und Studios gleich ganz ausklammert, verstrickt sich im Verlauf in Handlungsstränge, die dem Zuschauer abverlangen mehrgleisig zu folgen. Figuren werden, wenn überhaupt, halbherzig eingeführt, sterben oder verschwinden manchmal genauso sang- und klanglos, wie sich die teils bis aufs Unerträglichste in Echtzeit ablaufenden Nebenplots im Nichts aufzulösen scheinen. Mikels wirft zunächst mehr Fragen auf, als er beantwortet. Im Wesentlichen geht es um einen Mad Scientist, der eine Kreatur erschaffen hat, welche ferngesteuert bei Weltraummissionen agieren sollte. Daß dieser Astro Zombie aber außer Kontrolle geraten ist, erfahren wir abseits der Einleitung nur aus lustlos-träge vorgenuschelten Dialogen.
Mikels interessiert sich sehr für haarsträubend inhaltsleeres Geschwafel oder etwa den Wissenschaftler, der eine Apparatur aufschraubt, daran herumfingert, um einen Chip schließlich resignierend auf die Platine zu werfen und das Gerät behäbig wieder zu verschließen. Alles wird daran gesetzt, die Dramaturgie außer Kraft zu setzen. Anstatt die Bedrohung zu zeigen verkompliziert Mikels die Aufklärungsbemühungen des CIA durch das Einbringen von Spionen, die ebenfalls dazu dienen, den Film mit allerlei Füllszenen ins Unerträgliche zu dehnen. Erst ganz kurz vor Schluß laufen einige Fäden schließlich gewohnt unspannend zusammen, um wider aller Stringenz dem Grauen ein schnelles Ende zu bereiten.
Daß ein Astro Zombie schließlich noch zur Machete greift und im Gegensatz zur ansonsten elliptischen Gewaltdarstellung urplötzlich eine Enthauptung durchführt, kann Astro-Zombies - Roboter des Grauens auf die letzten Meter bestimmt nicht mehr retten. Einzig die legendäre Szene, in der sich einer der solarbetriebenen Astro Zombies eine Taschenlampe vor die Stirn hält, um so auf den letzten Energiereserven ins Labor zu torkeln, bleibt wirklich im Gedächnis hängen. Dafür hätte dann aber auch eine Postkarte genügt. Mit einem trommelfellzerfleischenden Score strapaziert Ted V. Mikels sein Publikum noch zusätzlich und scheint damit sein Desinteresse zu betonen, dieses tatsächlich erreichen zu wollen.
Astro-Zombies - Roboter des Grauens besteht im Wesentlichen aus allem, was man sich nicht von so einem Genrestreifen wünscht. Abgesehen davon, daß die Monster absolut zu wenig Screentime bekommen, wird einfach jedes nichtige Detail der hanebüchenen Geschichte ausgekostet, daß quasi nicht vorhandenes Budget und Mängel in Drehbuch und Regie aus jedem Einzelbild nur so hinausquellen. Es handelt sich um eine echte Belastungsprobe für auch noch so robuste Trashologen, für deren Forderungen auf Schmerzensgeld Mikels besser eine gute Versicherung abgeschlossen haben sollte. Ein maximal zweiminütiger Trailer, der auf Spielfilmlänge aufgeblasen wurde. So bad it's worse.