Review

[Anmerkung der OFDb-Redaktion: Diese Filmbesprechung ist teilweise sachlich falsch. Auf eine Löschung/Kürzung seitens der Redaktion wurde zugunsten der freien Meinungsäußerung verzichtet.]


"Die Wahrheit" über den Film Jud Süß

Es ist schwierig, im aktuell politisch aufgeladenen Klima die Wahrheit - über was auch immer - zu sagen, und ganz besonders über den Film Jud Süß. Gerade darum werde ich mich zumindest mal an den Fakten versuchen. Hier sind sie:

1. Dieser Film hetzt nicht gegen "die Juden"! Er hetzt lediglich gegen "reiche Juden", die ihren Reichtum für politische und menschenfeindliche Machenschaften mißbrauchen. (Höre ich da jemanden "Goldman Sachs" rufen? Oder "George Soros"?). Im Film ist nur ein Jude der Unsympath. Nämlich der Jude Joseph Süß-Oppenheimer". Bereits am Anfang kommentiert sein Helfer Levy die Pläne von Jud Süß, sich am Hofe des Herzogs von Würtemberg als Finanzminister einzuschleichen mit "Biste verrückt Joseph? Bart willste Dir schneidn! Pejes (Schläfenlocken) willste dir schneidn! A Kaftan willste nit mehr trogn...!". Und am Ende sucht Levy nur noch verzweifelt Zuflucht im Gebet als er sieht, in was sich sein Herr und Meister da verstrickt. Auch der Rabbi versucht wiederholt, dem Süß-Oppenheimer seine Pläne auszureden: "Mein Sohn Joseph, der Herr sieht auch Dich an, und er sieht daste bist eitel gewordn und hoffartig als wie a Pfau ... der Herr will, daß sein Volk soll gehn in Sack und Asche und is verstreut über die Völker der Erde ... streng ist die Strafe des Herrn, wenn de Juden vergessen, wer se sind". (Was übrigens einige Juden heute noch so sehen - "Diaspora" - und den Staat Israel eher kritisch kommentieren) Und auch "die Juden" ganz allgemein werden als Opfer der Machenschaften von Jud Süß gezeigt: Zuerst mit falschen Versprechungen ins Land gelockt, dann müssen sie mit ihrem Geld eine Söldnertruppe mieten, damit ihnen nicht alles um die Ohren fliegt. Und am Ende werden sie dann doch verjagt. Tatsächlich zeigt der Film also Juden und Deutsche gleichermaßen als Opfer der Verfehlungen eines jüdischen Finanzjongleurs.

2. Der Film ist nicht nur primitive Hetze! Tatsächlich geht es um etwas viel Interessanteres. Es geht nämlich darum, daß die Politik (in Person des Herzogs) vor lauter Geldgier den Hals nicht vollkriegt und darum öffentliches Eigentum/Infrastruktur (in dem Fall die Straßen) privatisiert, Maut verlangt, dadurch die Inflation antreibt und so den Untertanen das Geld raubt und in die eigenen Taschen steckt. Unerfreulich aktuell das Ganze und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß "die Juden" nicht der einzige und eigentliche Grund sind, aus dem dieser Film unter Verschluß gehalten wird.

3. Der Film ist nicht schlecht! Tatsächlich ist der Film gut gemacht, jetzt mal rein handwerklich gesehen. Kostüme, Masken, Kulissen, Schauspieler - alles ist sogar nach heutigen Maßstäben durchaus akzeptabel - "gut gealtert" kann man es wohl nennen. Vor allem Heinrich George liefert gewohnt gute Arbeit ab. Seine Rolle als charakterschwacher kurzsichtiger Herzog, der sich - verzweifelt um sich schlagend - immer weiter in die Intrigen des "Banksters" Jud Süß verstrickt, das kann überzeugen. Und es werden auch Sitten, Bräuche und politische Gegebenheiten aus dem 18 Jhd. gezeigt. Da kann sich so mancher moderne deutsche Film noch eine Scheibe abschneiden, wo man häufig moderne Menschen in Kostümen zwischen Mittelalter-Kulissen rumlaufen läßt, wo sie dann ein "Tatort-Drehbuch" abspulen.

4. Der Film ist nicht "verboten" Es ist lediglich ein "Vorbehaltsfilm". Man darf ihn tatsächlich auch öffentlich zeigen - unter dem Vorbehalt, daß einer von Merkels Politkommissaren dabei ist und dem Publikum erklärt, warum sie den Film nicht mögen dürfen.

Fazit: Jeder glaubt, den Film hassen zu müssen - aber kaum jemand hat ihn gesehen. Meine Empfehlung: Schaut ihn euch selber an (man findet ihn im WWW) und macht euch selbst ein Bild. Denn daß man der "Wahrheit" des Staates inzwischen nicht mehr trauen kann, dürfte wohl so ziemlich jeder inzwischen mitbekommen haben.

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