Review

Gesamtbesprechung

1997 wird der ehemalige Präsidentschaftskandidat Devin Milford (Kris Kristofferson) nach 6 Jahren Haft aus einem Gefängnis nach einem erfolgten Gehirnwäscheprogramm als "geheilt" entlassen. Die USA sind seit 10 Jahren durch die Sowjetunion besetzt.

Es wird entschieden, dass Milford in sein Elternhaus zurückkehren muß und seine 2 Kinder nicht sehen darf. Milfords Ex-Frau Marion (Wendy Hughes) ließ sich während der Haft scheiden und lebt in einer Beziehung mit dem russischen General Samanov(Armin Müller-Stahl), die sie klug für ihre politische Karriere nutzen kann. Sie ist für die Position des stellvertretenden "General-Gouverneur" von "Heartland" vorgesehen. "Heartland" ist eines von fünf neuen Ländern, die aus der alten USA hervorgehen sollen, um die jahrelange wirtschaftliche Katastrophe und menschliche Agonie des amerikanischen Volkes zu beenden und letztendlich den ehemaligen Gegner des kalten Krieges zu zerschmettern. Für die Durchführung der Teilung ist KGB-Kolonel Denisov (Sam Neill) verantwortlich.

Denisov und Marion unterschätzen die immer noch vorhandene Popularität Milfords beim Volk, die schmerzlich spürbar wird, als Milford aus seiner Heimat flieht um seine Kinder zu entführen.

In der ca. 44 Million US-$ teuren Miniserie "Amerika" geht es um die Folgen der erfolgten kampflosen Übernahme der USA 1987 durch die Sowjetunion 10 Jahre später. Die Schreibweise "Amerika" ist aufgrund der russischen Schreibweise für "America" gewählt worden. Obwohl die Beschreibungen auf den Videokassetten sehr actionlastig wirken und leider teilweise falsch sind, ist die Serie sehr zwischenmenschlich gehalten. Teilweise leider langatmig, sehr "amerikanisch", sehr patriotisch, ein etwas knöcherner Kris Kristofferson aber eine glaubhafte Schilderung des Lebens unter sowjetischer Besatzung mit Mangelwirtschaft, Nahrungs- und Medikamentenknappheit, willkürlichen Tribunalen und Verhaftungen. Dadurch verdient diese TV-Produktion ihre Daseinsberechtigung.

Der Plot war eigentlich zu interessant, um den Gesamteindruck der Serie in der letzten Folge massiv herabzusetzen (ohne das Ende zu verraten): leider ist es gelungen. Entweder waren weitere Folgen geplant oder es wurde in meinen Augen dramaturgisch gepfuscht.

Besonders hervorzuheben ist der Soundtrack von Basil Poledouris, sehr episch und gelungen. Leider das Beste an "Amerika".

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