Wahnsinn. So ein brachiales Stück Film muss man erst mal verdauen. Das was Soi Cheang mit Dog Bite Dog geschaffen hat ist brachiales Kino ohne Gefangene.
Nichts hier ist positiv. Die ganze Szenerie ist ein verruchter Ort der direkt aus einem Endzeit Film stammen könnte. Dreckig und brutal.
Alles in negative braun und grautöne getunkt ohne auch nur einen Schimmer an Hoffnung. Hinter jeder Ecke lauert das Böse. Allzeit bereit zuzuschlagen. Und das tut es auch.
Edison Chen in der Rolle seines Lebens beweisst das er zu weit mehr fähig ist als zum strahlenden Liebling aller Hong Kong Groupies. Wenn ein chinesischer Actor dieses Jahr einen Preis verdient hat dann er. Seine Darstellung des Killers ist so einprägsam und direkt gespielt das es eine wahre Freude ist. Doch die Rollen sind hier nicht klar verteilt. Zu welchem Tier soll man halten? Zu der blutrünstigen Bestie in der linken Ecke oder zum verrückt gewordenen Racheengel in der rechten?
Das muss wohl jeder mit sich selbst ausmachen.
Das Cat ||| Siegel verdient sich der Film völlig zurecht. Und die Bundesprüfstelle wird sich hier die Zähne ausbeissen. Dabei ist es nicht einmal so das Blut aus allen Ecken spritzt. Das tut es nämlich nicht. Es ist vielmehr die Gewalt die von den Akteuren aussgeht hat nichts menschliches mehr an sich. Sie ist animalisch. Wie von Sinnen wird hier gemordet und das mit einer eiskalten Konsequenz das es einem gruselt. Und spätestens als die zwei Hauptdarsteller wie irre aufeinander losgehen und man ganz leise das Knurren von Hunden im Hintergrund ausmacht weiss man Dog Bite Dog ist Terror Kino Deluxe.
Ein Film der jeden Sittenwächter in die Knie zwingt.
Ein Film wie ein Vorschlaghammer. Kunst und Konsequenz in Reinkultur.
Von meiner Seite ganz klare 10 / 10