Naja, was soll ich sagen ... anhand der zahlreichen im Net zu findenden Beschreibungen zum diesem Film, war ich fast schon dazu gezwungen, mir diesen Streifen anzusehen, da er anscheinend all die Elemente aufweist, die für mich persönlich einen guten Mystery-Thriller ausmachen ... aber leider kam es etwas anders ...
Für mich ist das eher ein etwas krude anmutendes Kammerspiel, dass den "Kampf" zweier gegensätzlicher Gruppierungen beschreibt. Auf der einen Seite wären es die Leute einer Ölbohrfirma, die in der Antarktis auf einer Forschungsstation alles für eine erfolgreiche Gewinnung des schwarzen Goldes in die Wege leiten möchten ... auf der anderen Seite sind es ziemlich eindimensional dargestellte Naturschützer, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, zu überprüfen, ob diese ganze Sache mit den natürlichen Gegebenheiten vor Ort zu vereinbaren sind.
Der Film kommt nur schwer in die Gänge, entfaltet sich dann aber recht gut zur Mitte des Filmes hin und lässt unerwarteterweise etwas Spannung aufkommen, bevor diese aber zum Ende hin leider wieder etwas im Nichts verpufft, da einfach zu viele Fragen offen bleiben.
*SPOILER*(Bitte Text markieren um ihn zu lesen) ...
Die Wesen aus unserer grauen Vorzeit sind zwar von der geisterhaften Darstellung her gut mit eingebracht worden, wirken aber im Großen und Ganzen leider etwas deplaziert.
*SPOILER*
Die "Lovestory" hätte man sich sparen können ... naja, was sag ich ... sparen MÜSSEN! Hier bekam ich erhebliche Probleme mit mir selbst, da ich weiß, wie der Film ohne diesen Nonsens werden hätten können. Warum wird immer krampfhaft versucht, irgendeine Liebelei in dieser Art von Movies unterzubringen? Ron Perlman kappelt sich mit James LeGros um Connie Britton. Und Connie Britton ist eigentlich ein Kerl (zumindest sieht sie so aus ;-))... also, was sagt und das? Nichts ... eben ... genauso wie dieser überflüssige Handlungsstrang.
Mir war nicht klar, wie sich Ron Perlman als "Chef" der ganzen Forschungsexpedition schlagen würde ... und ich muss sagen, dass er mit Abstand der am besten agierende Protagonist dieses Films ist. James LesGros (Hoffmann) als "Öko" in allen Ehren, aber sein Abstieg begann schon mit einem seiner ersten Filme (Solarfighters) ... und ja, ich kenne seine angeblichen danach gedrehten Granaten, aber einen Großteil davon kann man nur völlig wertlosen Mainstream-Müll nennen ... ausserdem wirkt diese bizarre Ähnlichkeit zu Kurt Russels Mac aus THE THING schon teilweise lächerlich.
Die anderen Darsteller sind nur wenig schmückendes Beiwerk, wobei man die bezaubernde Joanne Shenandoah hier ausnehmen muss. Obwohl so weniger Acting Time als die andere weibliche Hauptdarstellerin bekam (Connie Britton), spielt sie diese doch sehr gekonnt und lässig an die Wand ... auch wenn das hier keine Kunst ist, da Connie Britton wie gewohnt eher dümmlich und laienhaft agiert. Leider wird auf diverse Eigenheiten der dargestellten Figuren nur ungenügend eingegangen, da ein paar Sachen doch etwas verwundern und einen als Betrachter des Filmes doch etwas im Regen stehen lassen. Klar kann man nicht die umfassenden Lebensgeschichten der einzelnen Protagonisten komplett in den Film einbringen, aber es hätte doch etwas mehr als das Gezeigte sein können.
Dieser "Ökothriller" wurde bisher gerne als Mischung zwischen THE THING, ALIEN und diversen anderen Movies beschrieben ... mit eben einem starken ökologischen Hintergrund. Da ich beide genannten zu meinen Faves zähle, kann ich zwar stilistische und dramaturgische Gemeinsamkeiten zu THE THING erkennen ... aber Ähnlichkeiten mit irgendeinem von den ALIEN Teilen besteht meiner Meinung nach nicht. Kann sein, dass diese Leute nen anderen Film gesehen oder irgendwelche bewußtseinserweiternde Substanzen eingeworfen haben. Wenn einem keine Vergleiche einfallen, die man einigermaßen nachvollziehen kann, dann sollte man es besser gleich ganz sein lassen.
Gibt von mir 6/10 ... wegen Ron Perlman und der Tatsache, dass ich das Setting und dessen Atmosphäre ewig geil finde, aber in diesem Punkt nicht an THE THING und an einem meiner persönlichen Favoriten FROZEN (ja, ich bin der Einzige, dem dieser Film gefällt) herankommt.