Review

Wieder so ein Film, über den unzählige Lobeshymnen ausgeschüttet werden - und bei dem ich es partout nicht verstehen kann. Wieso gilt dieser Streifen als Klassiker? Ich fand ihn schlichtweg bescheuert.
Die Handlung an sich mag ja nicht übel sein, die Grundgeschichte von dem desillusionierten Taxifahrer, der langsam durchdreht, hätte schon was hergegeben. Nur leider nimmt "Tax Driver" zu dieser Geschichte kaum Bezug auf. Die meiste Zeit des Films wird mit Belanglosigkeiten verschwendet, was die Story ständig ausbremst anstatt sie voranzubringen.
Noch nicht mal die Schauspieler können wirklich überzeugen; selbst Robert de Niro war in seinen jungen Jahren eben noch weit von der Bestform als Älterer entfernt.
Hinzu kommen die schlampig ausgearbeiteten Charaktere, allen voran natürlich die Hauptperson, dessen Verhalten einfach durchweg unlogisch und unglaubwürdig ist (wer würde beispielsweise denn schon seine Angebetete beim ersten Rendezvous in ein Porno-Kino ausführen? - also bitte, so blöd kann doch kein Mensch sein...). Seine Wandlung zum Kamikaze-Killer kommt dann urplötzlich und überstürzt, ohne einen echten Anlass oder ein Motiv. Wirkt so, als wäre den Machern kurz vor Schluss erst wieder eingefallen, worum´s in dem Film eigentlich geht . Speziell sein Attentats-Versuch entbehrt sich jeglicher Logik und wirkt einfach nur lächerlich. Das Finale geht grad noch so in Ordnung, mit der Logik hapert´s hier aber auch. Im Ganzen betrachtet wirkt die Handlung einfach viel zu wirr zusammengeschustert, als hätten die Macher selbst nicht genau gewusst, was sie eigentlich wollten.
Mag ja sein, dass der Film damals den Nerv der Zeit traf und deshalb zum Kultfilm avancierte - das macht ihn heutzutage aber auch nicht besser.

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