Für Biker liegt der wahre amerikanische Traum auf der Strasse. Erst auf seinem Motorrad in den scheinbar endlosen Weiten eines Wüsten-Highways vermögen sie zu erkennen, was Freiheit bedeutet. Oft wurde eine solche Geschichte vom Wiederfinden der Freiheit erzählt - so z.B. „City Slickers". Neu ist an „Born to be Wild - Saumäßig unterwegs" also nur, dass es vier Freunde auf ihren heißen Öfen noch einmal wissen wollen.
Doug (Tim Allen), Woody (John Travolta), Bobby (Martin Lawrence) und Dudley (William H. Macy) stecken in einer Midlifecrisis fest: Entweder sie haben Stress im Job, mit ihrer Familie oder sind einfach nur lustlos. Als dann der draufgängerische Woody seine drei alten Freunde, die Gang der „Wild Hiogs" für einen Trip bis zur Küste zusammen trommelt, sind sie alle Feuer und Flamme. Doch die Fahrt verläuft nicht ohne Komplikationen: Unterwegs legen sie sich mit der zwielichtigen Bikergang der „La Fuegos" an, die ihnen fortan an den Fersen heftet...
Ja, dieser Film ist lustig und ja, dieser Film ist nicht wirklich sehr originell. Man kann in etwa vorhersehen, wie das ganze konventionelle Konstrukt von „Born to be Wild" sich so in etwa entfaltet: Liebe, Rückbesinnung auf Werte wie Mut und Freiheit und dazu eine gehörige Portion von Humor. John C. McGinley (bekannt als Arzt aus der Serie „Scrubs") hat dabei als schwuler Polizist die witzigste Rolle abbekommen und auch sonst geizt der Film nicht mit Situationskomik: Nacktbaden und Vermöbeln inklusive. Das Ensemble agiert sehr sympathisch und Ray Liotta („GoodFellas", 1990) hat dabei eine wahrhaft finstere Rolle als Anführer der Bikergang. Doch leider erschöpft sich das Potenzial von „Born to be Wild" auch schon jenseits der äußerst simplen Handlung: den Machern ist wahrlich nicht sehr viel Neues eingefallen, was allerdings durch eine hohe Gagdichte und einem besonders gut aufgelegten William H. Macy als verweichlichten und trotteligen Programmierer kaschiert wird.
Fazit: „Born to be Wild" ist formelhaft abgespultes Popcornkino, welches nicht lange im Gedächtnis haften bleibt. Ein Haufen sehr witzige Gags und die spleenigen Figuren sorgen für einige Lacher und Kurzweil, auf der inhaltlichen Ebene sollte man aber nicht viel erwarten. Ein netter Spaß, aber nicht wirklich gut.