Review

Eine Einheit der Nationalgarde, die in der Wüste für Einsätze auf dem Balkan trainiert, wird zu einer verlassenen Forschungsbasis in einem ehemaligen Atomtestgebiet entsendet. Eine Familie von verstrahlten Mutanten hält sich hier verborgen und dezimiert die Gardisten gnadenlos…

Die Fortsetzung der Neuverfilmung von „Hügel der blutigen Augen“ könnte die psychische Verfasstheit der amerikanischen Nation ergründen, die sich gegen den Feind in der Fremde stählt und den Feind im Inneren darüber verdrängt, wehrt sich aber entschieden gegen die Blöße und stempelt die Mutanten, die in Wes Cravens Original noch als monströse Fehlleistung einer schuldig gewordenen Gesellschaft angelegt waren, lieber als fremde Meute von Kannibalen und Vergewaltigern ab, die ohne jeden Bezug zu Moral und Gewissen der Rekruten bleibt. Vor diesem Hintergrund wirkt die berufliche Unreife der Neulinge nicht so sehr militärkritisch, sondern eher wie eine Forderung nach entschiedener Wehrertüchtigung, eine reaktionäre Tendenz, die ihre Rechtfertigung in arabischen Feindbildern und verschwommener Fremdenangst sucht. Dass die Macher mit pausenlos zum Einsatz gebrachten lärmenden Schocks an die kleinstmögliche Aufmerksamkeitsspanne appellieren und bewusst dazu animieren, sich über das brachiale Gemetzel zu amüsieren, bestärkt ironischerweise den Verdacht, dass das Lager der Militärpropagandisten, dem der Film offenbar entstammt, nicht unbedingt die Heimat der Intelligenz ist.

Details
Ähnliche Filme