Review

„Ocean’s Eleven“ gehörte 2001 zu den unterhaltsamsten Blockbuster Movies, was zum einen der kolossalen Darstellerriege und zum anderen der gewitzten Ganovengeschichte zu verdanken ist. Das dabei noch das Who-is-Who Hollywoods mitmischte sorgte für klingelnde Kassen und sicherte die Fortsetzung. Unterdessen war die Truppe auf „12“ angestiegen und erstmals auch in weiblicher Begleitung von Catherine Zeta-Jones und Julia Roberts. Leider blieb das Sequel inhaltlich hinter den Erwartungen zurück, konnte aber immerhin am Box-Office abräumen. Nun, es ist kein Geheimnis das in Hollywood die Kühe solange gemolken werden bis keine Milch mehr zu gewinnen ist und somit überrascht es nicht wenig das auch diese Reihe unterdessen zu den Trilogien zählt.

Die dritte Runde ist eingeläutet und Danny Ocean samt Kameraden kehren zurück zu ihren Wurzeln. Wieder steht ein Casino im Mittelpunkt des Interesses, nur ist es diesmal nicht Besitzer Terry Benedict (Andy Garcia) sondern ein anderer schwerreicher Fisch der um ein paar Milliönchen erleichtert werden soll. Diesmal dreht es sich auch nicht um reinen Profit, denn die schweren Jungs sind unterdessen etwas bürgerlicher. Nein, einer ihrer Freunde wurde bei legalen Geschäften von einem gierigen Hotelbesitzer ausgenommen und wäre fast einem Herzinfarkt erlegen. Grund genug für Danny seine alten Kumpels zusammen zu trommeln und den Halunken auszunehmen. Der Casinobetreiber Willy Bank plant gerade ein neues Etablissement zu eröffnen um damit den ganz großen Reibach zu machen. Das sieht die Ocean’s Truppe gar nicht gern und plant für die Casinoeröffnung in Las Vegas ein großes Fiasko, bei dem alle profitieren, nur der Besitzer nicht.

Die Geschichte erinnert stark an „Ocean’s Eleven“ und das ist kein Zufall. Soderbergh und Co. besinnen sich nach dem etwas missglückten zweiten Teil wieder auf die eigentlichen Stärken der Reihe und kehren zum Ursprung zurück. Wieder soll ein Casino Schauplatz für den ganz großen Coup werden und wieder ein stinkreicher Besitzer geprellt werden. 13 macht sich die Stärken des ersten Teils zu Nutze und verspinnt sie in einer interessanten Neuauflage. Es ist wiedermal eine wahre Freude den Jungs beim aushecken ihres todsicheren Plans zu beobachten und am Ende total baff zu sein, weil wieder jeder Zahn ins Uhrwerk gegriffen hat. Klar, die Idee an sich ist nicht neu und bietet wenig neue Impulse, ist dafür aber mehr als unterhaltsam umgesetzt.

Es ist zuerst einmal schön viele bekannte Gesichter wiedervereint auf der Leinwand zu sehen. Da wären zum einen die Megastars George Clooney, Brad Pitt und Matt Damon, bekanntlich auch privat enge Freunde und eine illustre Truppe an Co-Stars. Eigentlich kennt mal alle schon, nur einer hat die Seiten gewechselt: Andy Garcia, in 11 noch der ausgenommene Casinobetreiber, wird hier zum Geldgeber und Sympathisanten. Sein Platz wird eingenommen von Al Pacino, der den gierigen und arroganten Casinobesitzer spielt dass es eine wahre Freude ist.

Was die Ocean’s Filme in erster Linie auszeichnet ist der hohe Unterhaltungswert. Es ist wie immer ein großes Vergnügen den Jungs beim planen und ausüben ihres Raubzuges zu beobachten. Die Chemie zwischen den Darstellern stimmt, und das sieht man auch im fertigen Film. Nicht nur die großen Stars machen einen guten Job, auch die gleichfalls prominenten Nebendarsteller können überzeugen. Einen positiven Effekt hat auch der dezent gestreute Humor, der den Coup nicht nur einem amüsanten sondern auch kurzweiligen Abenteuer machen.

Fazit:
„Ocean’s 13“ baut auf die Stärken des ersten Teils und macht den mäßigen Zwölfer schnell vergessen. Der Unterhaltungswert ist beinah auf dem Niveau von 11, nur neue Innovationen sucht man vergebens. Daher gibt’s am Ende einen kleinen Punktabzug, was den positiven Gesamteindruck aber nur wenig trübt.

Details
Ähnliche Filme