"The Hound" ist eine ungewöhnlich gewöhnliche Horrorgeschichte H.P. Lovecrafts. Zwei Anhänger des Makabren graben einen Leichnam aus und nehmen dessen Amulett an sich, nicht ahnend, was sie damit heraufbeschwören. Durch Lovecrafts typischen, reichen Stil gewinnt diese Geschichte an Kraft; das Abdriften zweier Gestalten, die aus einer gothic novel stammen könnten, in Gefilde, auf die kein geistig gesunder Mensch auch nur je einen Blick werfen sollte, werden zu einer Fahrt in den Abgrund - soweit zur schriftlichen Fassung.
Die filmische Version besteht genauer gesagt daraus, dass ein Erzähler die Geschichte vorträgt, die von entsprechenden bewegten Bildern untermalt wird. Diese Kombination ist zwar recht simpel, funktioniert dafür aber auch gut. Dazu trägt vor allem die talentierte Stimme des Erzählers bei, die die Atmosphäre der Worte ungetrübt transportieren kann und mit unheilvollem Klang verstärkt.
Die Bilder hingegen sind weniger gelungen. Was mich gestört hat, ist die moderne Aufmachung des Films. Diese steht zu sehr im Kontrast zu der erzählten Geschichte, und die über die gesamte Laufzeit hinweg verwendeten Kerzen als einzige Lichtquelle passen nicht in ein neumodisches, schlicht modern gehaltenes Haus.
Es gibt durchaus gelungene Szenen in diesem Film, dafür aber auch viele weniger ausdrucksstarke. Man darf natürlich nicht vergessen, dass es sich hierbei nicht um eine professionelle Produktion, sondern eher ein gut gemachtes Fanprojekt handelt. Und obwohl die Stimmung nicht den ganzen Film über gehalten werden kann, findet sie sich doch immer wieder in typisch lovecraftscher Manier.