The Executioner (1974)

Sonny Chiba in einem Film von Teruo Ishii, das kann nur gut sein und das ist es schließlich auch.

Ein Ex-Polizist stellt eine im wahrsten Sinne des Wortes schlagkräftige Gruppe zusammen, die da zuschlagen soll, wo die reguläre Polizei versagt. Das Ziel ist die Zerschlagung einer Gruppe von Drogenschmugglern aus Südamerika, die von China aus operieren.

Das Team besteht aus einem Trio übler Burschen: Ryuichi Koga (Sonny Chiba) ist ein von seinem Großvater ausgebildeter Ninja. Einblicke in die Ausbildung erhält der Zuschauer in den ersten Minuten des Films. Als erwachsener Mann nutzt er seine Fähigkeiten, um mit ihnen Geld zu verdienen (es besteht im "beruflichen Treuben" also eine gewisse Parallele zu Tsurugi in den Streetfightern). Hayabusa ist ebenfalls ein Killer, der sein Geschäft sehr ernst nimmt und sich beim Liebesspiel nicht durch von ihm erschlagene Typen stören lässt. Als drittes Mitglied wird Sakura aus dem Knast geholt. Auch er ist nicht der rein positive Held. Er ist lüstern und trägt stark zur Erheiterung (wie auch Chiba selbst, was verwundert) des Publikums bei. Alle werden durch die junge Tochter des Ex-Polizisten bei der "Stange" gehalten, um neben dem Geld noch für etwas mehr Motivation zu sorgen.

Über die tollen "Bösen" (nicht ironisch gemeint) könnte ich mir die Finger blutig schreiben, aber ich beschränke mich mal auf den Boss und seine Begleitung. Der Boss ist ein schlimmer Finger mit Pimpstick-Stockdegen. An seiner Seite ist ein blondes Fräulein, das ihm absolut hörig ist, was im Film mehrfach zum Ausdruck kommt. Das Mädel spielt die wahrscheinlich naive durch Drogen gefügig gemachte Gespielin wahrscheinlich so gut, weil sie als Darstellerin scheinbar keine Ahnung hatte, was um sie herum geschah, den Eindruck hatte ich zumindest.

Die Killer machen sich ans Werk und das sieht wirklich gut aus. Es gibt knallharte Action, die teilweise in abgedrehten Ideen gipfelt (Koga rettet sich beispielsweise an einer Klippe mit einem Wurfanker, der im Schenkel eines Typen Halt findet und an dem er sich schließlich hochzieht uvm.). Überraschend ist die Menge an Humor (die sich zur Fortsetzung wohl noch steigern soll), die ich mit Chiba nicht erwartet hätte. Dies wertet den Film jedoch nicht ab, er funktioniert als eine der besten Action-Komödien, die ich je gesehen hab, wobei der Chiba-Stil nicht verloren geht.

Ganz klar einer der besten Chiba-Filme, der keine langatmigen Passagen aufweist. Teilweise sehr abgedrehte Action und eine Ladung Humor machen den Film zu einem echten Erlebnis.