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Nach zwei Teilen „Scary Movie"-Klamauk war Schluss für die Wayans-Brüder und David Zucker, der schon zusammen mit Jim Abrahams und Jerry Zucker mit Filmen wie „Die nackte Kanone" oder „Die unheimliche Reise in einem verrückten Flugzeug" echte Knaller im Komödienfach ablieferte, durfte auf dem Regiestuhl des dritten Teils dieser Horrorfilm-Parodie Platz nehmen. Dass das Ergebnis des dritten Films der Reihe dabei nicht wesentlich besser ausfiel als jenes der beiden Vorgänger, wird leider in der Qualität der Gags manifest.

Nun ja: Worum geht es eigentlich im dritten Teil? Diese Frage können uns angesichts dieses notdürftig zusammengeschusterten Plot-Unfugs wahrscheinlich nicht einmal die Macher erklären. Irgendwie reihen sich jedenfalls verhohnepiepelte Motive von „The Ring", „8 Mile", „Signs" und „Matrix Reloaded" solange aneinander, bis keiner mehr durch den Storywirrwarr um todbringende Videos und Alieninvasion durchzublicken vermag.
 
Die wie immer herzige Anna Faris ist auch diesmal nett anzuschauen, allerdings wird es ihr wohl kaum gelingen, nach ihrer Rolle in „Lost In Translation" nochmals in den etwas anspruchsvolleren Kinofilm zurückzukehren. Dazu zementiert sie hier ihr Image als witzig-überdrehte Blondine zu sehr. Rollen aus jüngster Vergangenheit wie in „Wild X-Mas" belegen dies. Von den namhaften Nebendarstellern sticht der mittlerweile in seiner Karriere arg gebeutelte Charlie Sheen („Good Advice") heraus und gibt dabei als debiler Pfarrer in der „Signs"-Parodie noch die beste Figur ab. Leslie Nielsen („Die nackte Kanone") als vertrottelter US-Präsident ist hingegen das beste Beispiel dafür, dass die Weisheit bei der Rollenwahl im Alter nicht zwangsläufig einsetzen muss. Der Humor, der uns hier serviert wird, ist dann eben doch auf dem gleichen niedrigen, aber teils witzigen Niveau der Vorgänger: ein paar richtig miese Wortspiele, sinnlose Dialoge, gnadenlose Übertreibungen in der Situationskomik, ein paar schlechte Effekte sowie die scheinbar obligatorischen Flatulenz- und Sex-Witze zeugen zwar von der niedrigen Klasse des Drehbuchs, vermögen aber den Zuschauer das ein oder andere Grinsen abzuringen. Allerdings liegt die Gag-Trefferquote bei geschätzten 50%, weswegen der ganze durchgequirlte Unsinn streckenweise mit seiner argen Berechenbarkeit und Monotonie auch langweilt.

Fazit: Das Niveau der Vorgänger wird in etwa erreicht und wer einmal wieder ein bisschen lachen will, kann sich diesen Humbug mit einer dünnen Story, die einer Stand-Up-Comedyshow gleicht, bedenkenlos einmal mit ein paar Bier in geselliger Runde ansehen. Fans intellektuelleren Humors werden jedoch bei den Debilgags von „Scary Movie 3" angesichts deren Infantilität irgendwann nur noch mit dem Kopf schütteln.

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