Im Jahre 1996 läutete Wes Craven, mit "Scream", die Rückkehr des Teenie-Horror ein und unzählige ähnliche Filme sollten folgen. Auch Keenen Ivory Wayans sah diese Filme und verwurstete sie im genialen "Scary Movie". Trotz schlechter Kritiken wurde der Film ein Mega-Erfolg. Logisch also das auch hier eine Sequel folgen sollte. In Windeseile kam "Scary Movie 2" auf den Markt, der aber, trotz ähnlicher Jokes, merkwürdigerweise, beim Publikum durchfiel. Also verordnete man der Reihe erst einmal eine kreative Zwangspause.
4 Jahre später nun legte man die Reihe in die Hände von Parodie-Guru David Zucker. Das Publikum erwartete also dieses Mal eine deftige Gag-Granate alla "Nackte Kanone". Leider bleibt am Ende nicht mehr viel übrig als ein "Wechselbad der Gefühle"!
Selten habe ich einen Film gesehen, bei dem die Qualität der Witze so derartig schwankt wie hier! Während einige Gags einem fast vor Lachen aus dem Kinosessel werfen, sind andere Jokes derartig traurige Blindgänger, dass man am liebsten lieber in die Lehne beißen möchte.
Richtig gelungen kann man da z.Bsp nahezu alle Ring-Szenen nennen. Der Mystery-Film wurde geschickt und mehr als genial verarscht und als Fan des Streifens geht einem fast ein Licht auf, wie blödsinnig doch eigentlich das ganze treiben in "Ring" ist.
Ähnlich ist es mit der Verwurstung von "Matrix-Reloaded". Wenn ich nur an das schräge, kettenrauchende, Orakel denke (herrlich: Queen Latifah) könnten ich jetzt schon wieder Tränen lachen. Genauso wie bei der bösen Michael Jackson-Szene!
Dagegen ist aber die Veräppelung von "Signs" nahezu durchgehend von Blindgängern besetzt. Höchstens die Alien-Pinkel-Szene brachte mich wirklich zum Lachen, ansonsten war Schmunzeln das Höchste der Gefühle. Und als "8 Mile" dran glauben musste, wurde es nur noch stupide und öde einfach nur langweilig (vom Kapuzen-Gag mal abgesehen)!
Ja, selbst die Präsidenten-Szenen, die ja eigentlich durch Leslie Nielsen perfekt besetzt war, konnten kaum zum Lachen animieren. Man merkt einfach zu deutlich, das Nielsens beste Zeiten hinter ihm liegen! Schade eigentlich!
Mit der Inszenierung des Ganzen kann man aber dann doch recht zufrieden sein. Zucker hat sich ziemlich bemüht alles richtig zu machen, auch wenn halt in punkto Gags nicht alles gelungen ist. Und auch mit den Schauspielern kann man durchgehend zufrieden sein.
Fazit: Definitiv der schwächste Teil der SM-Reihe. Ein Wechselbad zwischen absoluten Brüllern und müden Zoten bestimmt das Geschehen. Während der geniale "Ring" oder "Matrix-Revolution" wirklich köstlich parodiert wurden, sind die Verarschungen vom öden "Signs" und von "8 Mile" viel zu platt und in kaum einer Weise lustig. Zudem ist das Ganze meist nicht deftig genug, um als Scary Movie- bzw. als Zucker-Streifen durchzugehen. Darüber können auch die gelungene Inszenierung und die guten Darsteller nicht hinwegtäuschen!
Hoffen wir mal, dass Zucker beim (schon geplanten) nächsten Teil wieder seine alten Formen annimmt! Ansonsten sehe ich für "Scary Movie 4" leider schwarz!
Wertung: 6,5/10