Es sollte nicht lange dauern, bis das deutsche Kino-Publikum nach den „Supernasen“ auf ein Neues das komödiantische Talent der Herren Gottschalk und Krüger genießen durfte. Unter dem originellen Titel „Zwei Nasen tanken Super“ firmierten die beiden Riechkolben-Koryphäen bei ihrem zweiten „Nasen“-Film und boten damit qualitativ annähernd gleich bleibenden humoristischen Stumpfsinn der untersten Kreisklasse.
Die zwei erfolglosen Amateur-Detektive Mike und Thommy sucht das Glück heim: Sie gewinnen im BMW-Museum in München zwei Trikes mit dazu gehöriger Camping-Ausrüstung und sollen damit für den Sponsoren, der die Trikes zur Verfügung gestellt hat, eine Werbe-Tour durch Bayern machen. Doch leider haben ein paar zwielichtige Gestalten in der Nacht zuvor gestohlene Diamanten an eben jenen Trikes versteckt und diese sind während der Spritztour der Supernasen darauf erpicht, ihre Beute wieder zu bekommen…
Aus dieser Grundkonstellation entwickelt sich ein weiteres Abenteuer der liebenswerten Verlierer, die bei ihrer Tour durch die bayerischen Landschaften die Bekanntschaft von zwei hübschen jungen Anhalterinnen machen, denen sie nicht nur (zumindest kurzzeitig) ihr Herz, sondern auch die Diamanten schenken.
Leider erscheint „Zwei Nasen tanken Super“ insgesamt etwas ernsthafter als der erste „Supernasen“-Film, die Passagen, die Lacher provozieren sollen, sind spärlicher eingestreut. Da erfreut es schon, wenn beispielsweise mit Jürgen von der Lippe ein hervorragend aufgelegter Gast-Star für einen der humoristischen Höhepunkte sorgt. Die absurden Dialoge zwischen Mike und Thommy werden auf Sparflamme gehalten, sodass der sonderbare Charme, den der erste Teil noch ausstrahlte, irgendwie verloren geht. So wirkt „Zwei Nasen tanken Super“ insgesamt wie ein unplatzierter Schuss aus der Hüfte, mit dem man vor allen Dingen Gast-Stars wie dem bereits erwähnte von der Lippe oder Jochen Busse lose in die Reihe einbinden wollte.
Dennoch merkt man diesem Sequel weiterhin die gewisse Plattheit an, die heutzutage sicherlich Filmfreunde in zwei Lager spaltet und nur jenen so richtig zusagen dürfte, die mit diesen Filmen „aufgewachsen“ sind. Für alle anderen können die „Supernasen“-Filme aber immer noch den amüsanten Beweis dafür antreten, dass sich Thomas Gottschalk und Mike Krüger seit über 20 Jahren auf einem stagnierend tiefen Comedy-Niveau bewegen. Immerhin etwas! 6/10