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So mancher Regisseur denkt sich, es sei einfach, auf den fahrenden Zug des Erfolgs aufzuspringen. So auch Umberto Lenzi, der dem Erfolg Deodato’s Cannibal Holocaust nacheifert und stellenweise schlicht kopiert. Gut, die Story ist eine andere: Drei Männer werden in New York durch vergiftete Pfeile aus einem Blasrohr getötet. Die Spur führt die Polizei zu Diana und eine Purifikationssekte. Die ist allerdings seit sechs Monaten verschwunden. Ihre Schwester wird zu Rate gezogen. Letztendlich kann herausgefunden werden, dass die Sekte und Diana irgendwo im Dschungel von Neu-Guinea verweilen. Klar, dass ihre Schwester sich auf die Suche macht, und zwar mit Hilfe des Vietnamveteranen Marc. Blöd nur, dass neben der Sekte auch jede Menge Kannibalen ihr Unwesen im Urwald treiben. Zwar können die beiden die Sekte ausfindig machen, geraten aber auch in ihre Gewalt. Der letzte Ausweg ist die Flucht. Hört sich doch gar nicht so schlecht an, ist es aber größtenteils. Lenzi serviert keine Sozialkritik, sondern Vergewaltigungen, Splatterszenen und Tier-Snuff zum reinen Selbstzweck. Er kopiert die Naturszenen, wie Deodato sie vorgelegt hatte, jedoch völlig gestellt und unspektakulär. Die Kannibalen werden einfach als hungrige Wilde dargestellt, die sogar die Schniedel ihrer eigenen Leute auffressen. Peinlich genug, dass die Einwohner Papua-Neugineas irgendwie nach Indern aussehen, was wohl daran liegt, dass in Sri Lanka gedreht wurde. Ganz so schlimm wie beispielsweise Cannibal Ferox ist das ganze letztendlich aber doch nicht, und stellenweise wird der Zuschauer solide unterhalten. Aber eben nur stellenweise. 4/10.

Zu empfehlen für: Eingefleischte Kannibalen/ Sektenanhänger.
Keineswegs zu empfehlen für: Vegetarier/Tierschützer.

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