Ein Dokumentarfilm übers Surfen, nichts besonderes. Hat es dieser Streifen wirklich verdient vor großem Publikum (na ja, wie auch immer) im Kino zu laufen?
Gleich zu Anfang merkt man, dass der Film chronologisch vorgeht. Von den Ursprüngen des Surfens über dessen Verbot durch weiße Missionare bis hin zu heutigen lebenden Legenden, alles ist dabei. Dabei wird schon früh klar, dass der Film eine reine Liebeserklärung an den Sport und das Leben als Surfer ist. Kein Wunder, schließlich hat Laird Hamilton (angeblich bester Big Wave Surfer der heutigen Zeit) mitproduziert.
Was bietet der Film aber? Amateuraufnahmen aus längst vergangener Zeit sind zu bestaunen. Die Evolution des Surfens von einer Einzelsportart hin zu einem Teamsport, die Entdeckung immer neuer, höherer, gefährlicherer Wellen. Das Leben einiger Surfer wird beleuchtet. Tragische Unfälle werden beschrieben. Und natürlich kommen immer wieder Surfer zu Wort, um ihr Lebensgefühl zu beschreiben.
Es bleibt dem Zuschauer selbst überlassen, ob man sich auf diesen Film einlässt. Gewaltige Bilder sind garantiert, besonders die Letzte gezeigt Welle von Hamilton ist der Wahnsinn, man fragt sich außerdem immer wieder, wieso diese Leute trotz halsbrecherischer Stürze immer wieder auf ihr Brett steigen.
Trotzdem muss man sich fragen, ob das wirklich das wahre Leben der Surfer ist. Niemals wird von den Schattenseiten berichtet. Immer nur Spaß haben und keine Sorgen, da fragt man sich doch, ob nicht auch Surfer z.B. mal Geld brauchen oder so was. Aber wie im Film dargestellt besteht das Leben nur aus Spaß, Sonne, Strand usw. Ich würde es nicht als „Selbstbeweihräucherung“ bezeichnen wie ein anderer Review-Schreiber hier, aber in einem gewissen Sinn fehlt dieser Teil einfach.
Ich für meinen Teil habe mich für knapp 100 Minuten ganz dem Rausch der Wellen hingegeben und fühlte mich gut unterhalten und informiert, besonders die Geschichten der alten Surfer aus den 50ern – 70ern fand ich sehr interessant und gut in Szene gesetzt. Logischerweise kann es aus dieser Zeit kein allzu gutes Bildmaterial geben, darüber kann man sich nicht beklagen. Wer mit Surfen etwas anfangen kann oder sich einfach mal ein anderes Lebensgefühl näher ansehen möchte, sollte sich diesen Streifen zu Gemüte führen.