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Nach dem Drehbuch von Chris Columbus, erweckt Regisseur Joe Dante (Small Soldiers, Das Tier) die kleinen pelzigen "Gremlins" in Szene. Produzent ist kein Anderer als Steven Spielberg höchst persönlich. Dante hat mit den zwei Horrofilmen "Piranhas" und "The Howling" auf sich aufmerksam gemacht, doch richtig gute Filme lässt seine Filmographie vermissen. Wie viele Horrorregisseure durfte er eine Episode in "Masters of Horror" inszenieren. Ansonsten ist mit ihm nicht mehr viel los, seine starke Zeit hatte er in den 80er Jahren, dieser Film stammt aus dem Jahr 1984. Sechs Jahre später durfte Dante auch den zweiten Gremlins Film in Szene setzen. Nebenbei taugen beide Horrorkomödie auch wunderbar als Weihnachtsfilme.

Randall Peltzer (Hoyt Axton) will seinem Sohn Billy (Zach Galligan) ein ganz besonders Weihnachtsgeschenk machen. In einem alten Amtiquitätenladen wird er schließlich fündig. Dort ergattert er für 200 Dollar einen Mogwai, namens Gizmo, ein kleines, plüschiges Haustier. Billy ist begeistert, leider setzt er das Tier dem Wasser aus und somit hat er bald mehrere Mogwais. Obendrein füttert er die hungrigen Mäuler nach Mitternacht. Das war der größte Fehler, denn die niedlichen Tierchen verwandeln sich in kleine Monster, vermehren sich stätig und beginnen die ganze Stadt zu verwüsten. Billy muss mit seiner Freundin Kate (Phoebe Cates) und Gizmo diese Invasion aufhalten, welche schon ettliche Todesopfer gefordert hat.

Es mag zwar nicht sonderlich originell sein, aber es ist ein diebischer (Weihnachts) Spass. Die Idee stammt von "Kevin allein zu Haus" Erfinder Chris Columbus. Mit einem ordentlichen Budget von Spielberg konnte man die kleinen Mogwais herrlich animieren. Manche Tricks wirken heute zwar ein wenig angestaubt, aber trotzdem mit Liebe zum Detail animiert. Die kleinen "Gremlins" sind auch wirklich niedlich, doch man muss drei Regeln beachten. Setze sie nicht grellem Licht aus, bringe sie nicht mit Wasser in Berührung und füttere sie nie nach Mitternacht. Billy bricht jede Regel. Erst setzt er Gizmo dem Wasser auf und pro Tropfen Wasser entsteht ein Mogwai, durch die Fütterung nach Mitternacht verwandeln sich die plüschigen Mogwais dann in Monster. Vorher findet noch eine Art Verpuppung in einem Ei statt. Dante lässt sich hier knapp eine Dreiviertelstunde Zeit, bevor er die kleinen Monster auf das verschneite Städtchen loslässt. Doch durch den hohen Humoranteil entstehen keine Längen.

Der Film nimmt sich zu keiner Zeit ernst, da wären Vater Peltzer´s Erfindungen, welche nie richtig funktionieren, dann einige herrlich schräge Charaktere, eine böse Oma welche ihr Fett wegebkommt und die kleinen Monster, welche auch vor Genussmitteln wie Alkohol, Süssigkeiten und Zigaretten nicht haltmachen. Auch wie sie im Kino zu "Schneewittchen" singen, ist ein Brüller. Auf Goreszenen muss man komplett verzichten, einige kleine Ekeleffekte sind aber eingebaut. Es geschehen ein paar Morde, doch meist im Off. Etwas ernster ist nur das Finale, wenn Billy den Punkgremlin vernichten muss, welcher mit Pfeil und Bogen, sogar einer Kettensäge auf Billy losgeht. Auch der Kampf von Mutter Peltzer in der Küche ist ein Höhepunkt, wenn die Monster im Mixer zerhackt, mit dem Messer erstochen, oder auch in der Mikrowelle zum Platzen gebracht werden. Es passiert eigentlich ständig etwas, auch wenn einige Gags ein wenig zu kindgerecht sind. Die Darsteller nehmen es auch mit Humor. Zach Galligan verkörpert Billy und auch Corey Feldman ist als verkleideter Weihnachtsbaum zu sehen.

Ein toller Spass zur Weihnachtszeit, nicht unbedingt für Kinder geeignet. Niedliche Animationen, viel Humor und eine kleine Portion Ekel. Spannend ist das Ganze nicht, aber amüsant.

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