Wer kennt ihn nicht, The last House on the Left, den Rape & Revenge Klassiker von Wes Craven? Düster, brutal, traurig und mit zwei inkompetenten Polizisten die sich für Stan und Olly halten und so die ganze Stimmung versauen. Was ich von einen Remake dieses Films erwarte ist auf jeden Fall eine gewisse fachliche Kompetenz seitens der Polizei und weniger dumme Ermittler. Für Humor ist in so einen Film einfach kein Platz (als ein weiteres Negativbeispiel wäre The untold Story zu nennen). Das hat auch David DeFalco erkannt und an Stelle der zwei unfähigen Polizisten sind zwei Ernsthaftere nachgerückt die allerdings einen leichten Hang zum Rassismus haben.
Inhalt:
Auf der einen Seite haben wir Emily und Angelica, zwei nette Mädels die zu einem Rave in die Wälder wollen, und die darüber besorgten Eltern von Emily. Auf der anderen Seite stehen Chaos (Kopf der Truppe), Frankie (Psycho), Daisy (betet Chaos an) und Swan (der Neue), gesuchte Verbrecher die sich zur Zeit in den Wäldern verstecken. Die 2 Mädels sind am Ort der Party angekommen und wollen sich noch schnell mit Drogen eindecken, sie sprechen Swan an da er wie ein Stoner aussieht. Der überzeugt sie mit in das Versteck der Vier zu kommen, was die beiden nicht wissen ist dass man dort einem Lagerkoller nahe ist und verzweifelt auf Frischfleisch wartet…das Vorbild ist leicht zu erkennen und man hat die Gegebenheiten nur unserer Zeit angepasst, z. B. suchen die Mädchen jetzt Ecstasy an Stelle von Gras.
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Der Film orientiert sich nicht nur bei der Handlung sehr stark an TlHotL, sondern auch bei der zeitlichen Abfolge der Ereignisse, er kann aber dessen düstere Stimmung nicht einfangen. Die richtig derben Effekte (die Ermordung der beiden Mädchen) halten sich in Grenzen und sind alle schon mal da gewesen. Die Demütigungen sind weniger detailliert ausgefallen und bei den Hype den es um den Film gab als recht „harmlos“ einzustufen. Chaos richtet sich auch am Ende stark nach seinen Vorbild, es gibt das Schmuckstück zu sehen an dem die Eltern die Mörder ihrer Tochter erkennen und die Kettensäge kommt auch zum Einsatz , ABER das heißt noch lange nicht dass der Film auch so enden muss wie der Wes Craven Klassiker, mich hat das Ende doch sehr überrascht.
Das Bild ist sauber, der Ton ist OK und die Schauspieler in Ordnung, einzig die Figur von Emilys Vater war nicht überzeugend. Sage Stallone, seines Zeichens Rambos Sohn, spielt Swan und weil der so ein richtig harter Kerl ist will er die Jugendsünde seines Vaters (Bocky) auch gleich in den Schatten stellen, und was wäre da besser geeignet als ein Film der (wieder mal) der härteste der Welt sein will. Naja. Richtig überzeugt hat mich Kevin Gage als Chaos, die Rolle des durchgeknallten Vergewaltigers steht ihm.
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Fazit:
Weniger intensiv als TlHotL, aber durch das fehlen der lustigen Elemente wird das ausgebessert, bei der kurzen Laufzeit von gut 70 Minuten kommen keine Längen auf und das überraschende Ende wertet den Film noch mal auf, vor allem wenn der Rest des Films sich sklavisch nach dem Vorbild ausrichtet.
Ich kann hier knappe 7 Punkte geben, der Film reicht nicht an TlHotL ran und es ist halt nur ein Remake. Noch was: glaubt bloß nicht der US Presse die den Film als ultraharten Sicko hinstellt.