Der Film beginnt mit dem Aufbau eines Zirkus, und dieser ist für den kompletten vorliegenden Film „The Hottest Show in Town“ der Schauplatz. Narrative Elemente sind kaum vorhanden und eine Charakterisierung der Figuren findet kaum statt. Es handelt sich um ein fast schon dokumentarisches, beobachtendes Stück Zelluloid mit extrem vielen eingebauten Sex-Szenen.
Die bizzarste Szene des Films ist wohl der explizit gezeigte Sex zwischen zwei kleinwüchsigen Momenten, politisch unkorrekt als Zwergensex bezeichnet. Diese berüchtigte Sequenz gehört zu den explizitesten Szenen in „The Hottest Show in Town“ und fällt vor allem durch die enorme Länge auf.
Bei den anderen Sex-Szenen gibt es oftmals nur wenig zu sehen, die Grenze zum Hardcore wird aber stets überschritten, wenn auch nur für kurze Zeit. Insgesamt bietet der Film zwar sehr abwechslungsreiche Szenen, erotisch ist aber kaum eine ausgefallen. Vor allem die schlechte Ausleuchtung, die plumpen Kamera-Perspektiven und natürlich die bizarren Ideen schmälern das erotische Vergnügen doch sehr.
Den Höhepunkt bilden ganz klar die zahlreichen Kunststücke und artistischen Einlagen, welche nackt vorgetragen werden, außerdem sind unzählige sexuelle Anspielungen in die Show eingebracht, wirklich explizit geht es aber nur hinter den Kulissen zu, wenn die Kamera den Artisten voyeuristisch folgt und deren Sexleben zeigt.
Der dokumentarische Charakter ist durchaus gelungen und zeigt sich darin, dass alle vor der Kamera sehr natürlich agieren und auf Dialoge weitestgehend verzichtet wurde. Gelungen ist auch der Score, der schwermütige Zirkus-Musik als musikalische Untermalung präsentiert und jederzeit passend ist.
Auf Dauer wird der Film allerdings langweilig und kann nicht vollständig überzeugen. Sicherlich ein interessantes Unikum, welches für Genre-Fans sehr empfehlenswert ist, wer sich nicht für frühen Hardcore oder Exploitation begeistern kann, der wird auch hier nichts zu entdecken haben. Alle anderen dürfen mal einen Blick riskieren, sollten aber nicht zuviel erwarten.
Am Ende wird vollkommen überflüssigerweise eine Pferde-Kopulationsszene gezeigt, inklusive einiger Nahaufnahmen der Geschlechtsteile. Was solch eine Szene hier zu suchen hat, bleibt fraglich.
Fazit: Ein kurioser HC-Film aus den glorreichen 70ern. Allerdings ein unkonventioneller Genre-Beitrag, den man nicht als gewöhnlichen Porno abtun kann.
04 / 10