The Phantom of the Opera (1925)
Schon mit Ernst Mátrays "Das Phantom der Oper" (1916) wurde der populäre Roman "Le fantôme de l’opéra" (1910) von Gaston Leroux auf die Leinwand gebracht. Nach dieser heute verschollenen Erstverfilmung versuchten sich Rupert Julian und – ungenannt – Ernst Laemmle, Edward Sedgwick und Lon Chaney an einer Universal Pictures-Neuverfilmung, die noch heute zu den maßgeblichen Verfilmungen des Stoffes gehört, wenn sie nicht gar als qualitativ stärkste einzustufen ist. Chaney war freilich auch der Star des Films, der als demaskiertes Phantom eine seiner beeindruckendsten Masken präsentiert und überhaupt in der Rolle des so tragischen wie grausamen Phantoms eine der eindringlichsten Leistungen seiner Karriere hinlegt. Die Szene seiner Demaskierung ist dabei ein kleines Highlight des Films, inbesondere für das zeitgenössische, nicht auf den Anblick vorbereitete Publikum. In beeindruckenden Kulissen und teilweise im Technicolor Process No. 2 eingefärbt, kommt die bekannte Geschichte dramaturgisch stimmig und effektiv daher, wobei der zwischen 19125 und 1930 in vielerlei Fassungen veröffentlichte Film nur in Form unterschiedlicher Restaurierungen bzw. Rekonstruktionen zugänglich ist.
Die bald 12 Jahre alte Blu-ray vom British Film Institute dürfte wohl die empfehlenswerteste Veröffentlichung darstellen, die "The Phantom of the Opera" in zwei Versionen präsentiert: Der Fassungseintrag von Hank Quinlan 1958 informiert detailliert über die Beschaffenheit dieser Versionen.
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