Bullets Over Broadway (1994)
Woody Allen tauchte in den letzten Jahren nur noch gelegentlich als Star in seinen Filmen auf: Nach "Anything Else" (2003), in welchem er bereits keine Hauptrolle mehr spielte, bloß noch in "Scoop" (2006), "To Rome with Love" (2012) und "Crisis in Six Scenes" (2016). Zuvor sah das anders aus und der New Yorker Komödien-Autorenfilmer war fast immer auch sein eigener Hauptdarsteller; ein Film-Komiker, der fast in jeder Hinsicht die Kontrolle über sein Werk behielt. Als er mit "Interiors" (1978) erstmals ein Drama drehte, blieb er erstmals auch hinter der Kamera. Daran hielt er in folgenden Dramen fest: in "September" (1987), in "Another Woman" (1988). Mitte der 80er Jahre begann er auch damit, seine Komödien nicht mehr um seine Kunstfigur des neurotischen New Yorkers Underdogs mit der markanten Hornbrille kreisen zu lassen: "The Purple Rose of Cairo" (1985) und "Alice" (1990) drehten sich wie seine Dramen nun um seine damalige Lebens- und Filmpartnerin Mia Farrow, "Radio Days" (1987) konzentrierte sich gewissermaßen auf die Kindheit seiner Kunstfigur, die hier von einem kindlichen Rotschopf gespielt wird, dessen beobachtete Umgebung wesentlich mehr Raum bekommt, derweil Woody Allen als Erzähler auf der Tonspur zu hören ist.
"Bullets Over Broadway", uraufgeführt am 6. September 1994, ist gewissermaßen Allens erste Komödie, die weder mit seiner Kunstfigur, noch mit deren üblichen Partnerinnen (Diane Keaton, Mia Farrow) daherkommt. John Cusack schlüpft für Allen in die Rolle des Broadway-Autors David Shayne, Diane Wiest – freilich aus einigen Allens bekannt – steht neben Jennifer Tilly an seiner Seite. Rob Reiner und Tracey Ullman zählen darüber hinaus zu namhaften Nebendarstellern. Mit "Celebrity" (1998), "Sweet and Lowdown" (1999) und "Melinda and Melinda" (2004) setzte Allen dieses für ihn einst untypische Komödienkonzept später fort, um seitdem weitgehend daran festzuhalten.
Worum es in dieser Gangster- & Broadway-Komödie geht, hält niklas90 in seinem Review fest...
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