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von PierrotLeFou

Vor 100 Jahren: King Vidors Antikriegs-Epos als großer MGM-Erfolg

Stichwörter: 1920er Adorée Drama Gilbert Jubiläum Klassiker Krieg Liebesfilm Spielfilm Stummfilm USA Vidor


The Big Parade (1925)
1924 entstand infolge einer Fusion Metro-Goldwyn-Mayer, kurz MGM. Und schon im Folgejahr erlebte MGM mit King Vidors am 5. November 1925 uraufgeführten "The Big Parade" ihren größten Erfolg in Stummfilmzeiten, der sich noch dazu zum bemerkenswertesten Kassen-Hit seit D. W. Griffiths "The Birth of a Nation" (1914) entwickeln sollte. Das Sujet: der Erste Weltkrieg, dessen Aus- und Nachwirkungen. auch die US-Gesellschaft noch umtrieben. Im etwa zweieinhalbstündigen Kriegsdrama reiht Vidor mehrere Aspekte auf, die im Antikriegsfilm späterhin immer wieder auftauchen sollten. John Gilberts Hauptfigur Jim Apperson zieht 1917 noch recht euphorisch und optimistisch in den Krieg. Das erste Drama wird sich aus der Distanz zur Verlobten ergeben, findet er doch fernab von ihr in Frankreich bald Gefallen an der französischen Melisande (Renée Adorée). Daraufhin folgen die Fronterfahrungen, inklusive Versehrung mit fatalen Folgen und Konfrontation mit einem sterbenden Feind, dessen Leid nahe geht… Es folgen unterschiedliche Verlust-Erfahrungen, ehe Jim dann am Ende doch eine Art Happy End vergönnt ist, mit dem der Krieg aber keinesfalls im Nachgang noch verherrlicht werden würde. Mit seinen aufwendigen Massenszenen, dem hohen Budget, Vidors souveräner Regie und der humanistischen Haltung traf "The Big Parade" den Nerv der Zeit und prägte das Genre des Antikriegsfilms merklich.



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