Der Rosenkavalier (1925)

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von PierrotLeFou

Vor 100 Jahren: Wienes und Strauss’ Musik-Stummfilm

Stichwörter: 1920er Bühnenstück Jubiläum Klassiker Komödie Literaturverfilmung Musikfilm Österreich Roller Spielfilm Strauss Stummfilm von-Hofmannsthal Wiene

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Der Rosenkavalier (1925)
Nach einem Libretto von Hugo von Hofmannsthal und mit Musik von Richard Strauss kam im Januar 1911 eine Oper heraus – als Uraufführung am Königlichen Opernhaus Dresden –, die gut 1½ Jahrzehnte später für die Kinoleinwand adaptiert werden sollte: Robert Wiene, der Regisseur von "Das Cabinet des Dr. Caligari" (1920) nahm auf dem Regiestuhl Platz, nachdem er das Treatment von Hofmannsthals, das sich eher als Ergänzung zur Oper verstand, umgearbeitet hat. Von Hofmannsthal war davon freilich nicht sehr angetan und auch Strauss war letztlich nicht so begeistert, gab es doch allerlei Probleme, und die von ihm neu arrangierte und teils neu komponierte sowie ursprünglich überlange Partitur mit dem Film in Einklang zu bringen. Die Uraufführung – nicht die Wiener Pressevorführung am 10. Dezember 1925, sondern die öffentliche Aufführung am 10. Januar 1926 in Dresden – soll ein ziemliches Debakel gewesen sein; mit Schwarzbildern als Notbehelf. Und der angestrebten großen US-Tour des Films mit Strauss als Live-Dirigent scheiterte dann auch noch am Aufkommen des Tonfilms. Diese nicht allzu rühmliche Geschichte hinter dem Film sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die aufwendig, mit tausenden Statisten in Wien gedrehte und (wie einst die Oper) von Alfred Roller ausgestattete Liebeskomödie visuell einiges zu bieten hat, teils unerwartet monumental anmutet und so leichtfüßig wie vergünglich abläuft. Heute existiert der Film allerdings nur noch in einer bestmöglich rekonstruierten Fassung, die auch auf Standbildaufnahmen und zusätzliche Zwischentitel zurückgreifen muss.
Als Nr. 9 in der Edition Film + Text liegt der Film in der rekonstruierten Fassung mit Begleitbuch auf DVD vor: Fassungseintrag von Freddy J. Meyers

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