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von PierrotLeFou

Vor 25 Jahren: Altes Rezept, neu angerührt: Originelles Ableben in Serie

Stichwörter: 2000er Filmreihe Horror Jubiläum Klassiker Spielfilm USA Wong


Final Destination (2000)
Wiene, Schreck, Murnau, Chaney, Browning, Dreyer, Marsh, Waggner, Lewton, Hitchcock: Die Rollennamen sprechen Bände in dem am 16. März 2000 "Final Destination", der zum Ausgangspunkt einer Filmreihe wurde, deren fünfte Fortsetzung nun, 14 Jahre nach "Final Destination 5" (2011), in die Kinos kommt. Originell war das Konzept indes kaum, auch wenn es um originelle Todesarten geht, deren Zustandekommen eine schicksalhafte Verkettung vermeintlicher unglücklicher Zufälle darstellt: Der sich anbahnende Tod folgt (vor allem auch in den Fortsetzungen) wie der Käfig im Brettspiel "Fang die Maus" dem Ineinandergreifen harmlos und alltäglich anmutender Details. Das Sterben garantiert hier reines Gimmick-Kino, das im Grunde eine Grundidee von Richard Donners "The Omen" (1976) aufgreift: Der Tod steht schon im Vorfeld fest, man kann ihm nicht entkommen und wenn er kommt, dann kommt er spektakulär und für die teils vorgewarnten Figuren so unerwartet wie für das Publikum mit Vorfreude und voller Angstlust erwartet. Kurz bevor die "Saw"-Reihe das Kreative-Morde-Motiv der 70er-Jahre-Vincent-Price-Filme bierernst aufkochte, hatte "Final Destination"-Regisseur James Wong also bereits das originelle-Tode-Motiv der "Omen"-Reihe aufgekocht. Dabei spielt der Titel sowohl auf den Flug an, mit dem alles beginnt, als auch auf die endgültige Bestimmung eines Jenseits, in das die Figuren, die nach einem warnenden Alptraum einem Flugzeugunglück entgehen, nach und nach vom Tod überführt werden, der den gestörten Lauf der Dinge mit kuriosen und auffällig gehäuften Unfällen wieder korrigiert. Dieses Sterben in Serie hätte ursprünglich sogar tatsächlich im Serienformat stattgefunden, denn angedeacht war das Ganze als Folge der "X Files"-TV-Serie. Für den seit "Scream" (1996) neu entfachten Teenie-Horror war "Final Destination" ein kleiner Markstein, der einen kleinen Hype auslöste; zugleich blieb der Streifen eher ein Guilty Pleasure, da weder er, noch seine Fortsetzungen es verstanden haben, aus der Prämisse brauchbare Handlungen zu generieren.
Mehr? Review von MäcFly



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