I quattro dell'apocalisse (1975)
Am 4. oder 12. August 1975 soll Lucio Fulcis Western "I quattro dell'apocalisse" erstmals zu sehen gewesen sein. Da war die große Zeit der Italo-Western bereits weitestgehend vorbei und auch für den Regisseur selbst war es nach "Tempo di massacro" (1966), "Zanna Bianca" (1973) und "Il ritorno di Zanna Bianca" (!974) der letzte Western seiner Karriere, der durch den Erfolg von "Zanna Bianca" dank Giulio Sbarigia überhaupt in seine Hände gelangte. Groß scheint der Einfluss des US-Westerns gewesen zu sein, der merklich in die Spätwestern-Phase eingetreten war. "I quattro dell'apocalisse" orientiert sich merklich am melancholischen, mitunter pessimistischen, kritischen Ton dieser Spätwestern und lässt einen Falschspieler(Fabio Testi) im Gefängnis an eine Prostituierte, einen psychisch instabilen Farbigen und einen Trinker geraten. Gemeinsam erkauft man sich in der Gegend, in der mit unerwünschtem Gesindel eigentlich kurzer Prozess gemacht wird, die Freiheit – um dann auf einen sadistischen Kriminellen (Tomas Milian) zu stoßen, der der Gruppe empfindlich zusetzt, der aber der späteren Vergeltung nicht entkommen wird. Mit wehmütigen Songs wie "Movin' On" vonThe Cook & Benjamin Franklin Group treibt Fulci die Handlung voran, die vor allem zwischen Melancholie und – die spätere Karriere des Filmemachens andeutend! – gewalttätigem Spektal schwankt und ein düsteres Gesellschaftsbild entwirft, in dem vor allem den Ausgegrenzten und Stigmatisierten positive Züge zukommen.
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