Zurück in die Zukunft III (1990)
Jede Generation hat Filme, die sie in den entscheidenden Jahren ihres Erwachsenwerdens, also der Teenagerzeit, prägen und berühren. Dass es sich um solche handelt, merkt man vor allem daran, dass sich eine romantische Verklärtheit einstellt, wenn der Film mal wieder gesichtet wird oder auch einfach nur die Rede davon ist. Für die in den 1980er Jahren Aufgewachsenen dürfte „Zurück in die Zukunft“ (1985) diesbezüglich ganz weit oben rangieren. Das clevere Zeitreisemärchen des Spielberg-Zöglings Robert Zemeckis ist zudem einer der wenigen Fälle, denen man tatsächlich die viel zu inflationär gehandhabten Attribute „Kult“ und „Zeitlosigkeit“ attestieren kann so finden sich beispielsweise auch heute noch der zur Zeitmaschine umfunktionierte, silbergraue DeLorean mitsamt seinem ominösen Antriebssystem des „Flux Compensators“ auf zahlreichen T-Shirts und beide sind nicht selten Gegenstand nostalgischer Gesprächsrunden.
„Back to the Future“ ist zugleich liebevolle Coming-of-Age-Geschichte, vergnügliches Science-Fiction-Abenteuer und launiges Buddy-Movie. Der bis dato fast unbekannte Michael J. Fox avancierte als Zeitreisender Pennäler Marty McFly wider Willen mit einer Mischung aus gewitzter Lausbubenhaftigkeit und charmanter Unbeholfenheit zu einem „der“ Teenageridole der 80er. Der phänomenale Erfolg brachte zwei Sequels hervor, die dem Original zwar nicht ganz das Wasser reichen konnten, aber immer noch in Sachen Esprit, Ideenvielfalt und Humor das Gros der Konkurrenz weit hinter sich ließen. Beide Fortsetzungen wurden am Stück gedreht und kamen 1989 und 1990 in die Kinos. Während Teil 2 den Fokus auf die Zukunft und damit Science Fiction legte, ging das Finale - uraufgeführt am 25. Mai 1990 - zurück in die Geschichte und war gleichzeitig eine liebevolle Hommage an das Western-Genre und einen ihrer größten Stars.
vodkamartini
Review von Black_Revy
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