Baise-moi (Fick mich!) (2000)

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von PierrotLeFou

Vor 25 Jahren: Skandalfilm von Virginie Despentes und Coralie Trinh Thi

Stichwörter: 2000er Anderson Despentes Drama Frankreich Jubiläum Klassiker Lancaume Literaturverfilmung Pornografie Sex Skandalfilm Spielfilm Thriller Trinh-Thi

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Baise-moi (2000)
Mit dem am 28. Juni 2000 uraufgeführten "Baise-moi", der schon mit seinem Titel provozierte, legten Virginie Despentes und Coralie Trinh Thi einen der größten Skandalfilme seiner Zeit vor, der in Frankreich gleich von einer zweifachen Verschärfung seines Ratings betroffen war und hierzulande lange Zeit nur leicht zensiert bzw. abgedunkelt ins Heimkino gelangte. Mit Coralie Trinh Thi adaptierte Despentes dabei eine eigene Romanvorlage aus der Mitte der 90er Jahre: Zwei Frauen raufen sich da zusammen, die der Übergriffe, Belästigungen und Gewalttaten müde durchs Land ziehen, Männer verführend und dann meucheln. Das war ein wenig die "American Psycho"-Variante von "Thelma & Louise" (1991), deutlich rüder, spröder und direkter daherkommend als etwa Oliver Stones Serienkiller-Pärchen-Satire "Natural Born Killers" (1994). Das Ganze provoziert dabei auf zweierlei Weise: über die Ästhetik ebenso wie über das Ausmaß der sexualisierten Gewalt, die man so um 2000 herum kaum zu sehen bekam. Mit den Hardcore-Film-Darstellerinnen Karen Lancaume und Raffaëla Anderson standen dabei zwei Hauptdarstellerinnen zur Verfügung, die für die direkte Umsetzung des Stoffes bereit waren, womit Virginie Despentes und Coralie Trinh Thi ein wenig auf den Pfaden von Catherine Breillats Zusammenarbeiten mit Rocco Siffredi wandelten. Jahre nach der Skandalisierung des Streifens ist es um das Skandalon des Films wesentlich ruhiger geworden; die Beurteilungen von Seiten der Kritik haben sich zudem bei einer eher abwertenden Beurteilung eingependelt – was nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass "Baise-moi" zumindest ein interessanter Film geworden ist, der seinerzeit als frühes Beispiel einer New French Extremity neue Akzente setzte.
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