Gongdong gyeongbi guyeok JSA (2000)
Zur Jahrtausendwende verfügte der südkoreanische Filmemacher Park Chan-wook, dessen "Oldeuboi" (2003, Oldboy) sich bald als großer, weltweit geachteter Kultfilm etablieren konnte, bereits seit einer knappen Dekade über Regieerfahrung. Dennoch kann man den am 9. September 2000 uraufgeführten "Gongdong gyeongbi guyeok JSA" getrost als Frühwerk bezeichnen: ein Frühwerk, das zugleich überleitete in Parks neue Schaffensphase, die sowohl auf Resonanz als auch auf Zuspruch stoßen sollte. In seiner Heimat entwickelte sich der Streifen flugs zum bis dahin erfolgreichsten Kassenhit, sodass sich das hohe Budget durchaus bezahlt machte. Zum Erfolg trug neben den gegebenen handwerklichen, inszenatorischen und dramaturgischen Qualitäten mutmaßlich vor allem auch das Thema des Films bei, das die die Kluft und mögliche Annäherungen zwischen Süd- und Nordkorea ins Auge fasst. Denn eine neutrale Schweizer Ermittlerin mit koreanischen Wurzeln geht in der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea dem Fall getöteter Grenzposten nach, hinter dem die Geschichte einer verbotenen Freundschaft mit tragischen Folgen steckt. Zur Zeit von "Boksuneun naui geot" (2002, Sympathy for Mr. Vengeance) stieß "Gongdong gyeongbi guyeok JSA" dann auch hierzulande auf Aufmerksamkeit und Zuspruch. Und die Aufmerksamkeit lohnt sich, denn "Gongdong gyeongbi guyeok JSA" kann mit späteren Arbeiten des Regisseurs locker mithalten.
Mehr? Review von Arminowitsch
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