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von PierrotLeFou

Vor 75 Jahren: Roberto Rossellini & Ingrid Bergman

Stichwörter: 1950er Bergman Drama Italien Jubiläum Klassiker Neorealismus Rossellini Spielfilm


Stromboli, terra di Dio (1950)
"Roma, città aperta" (1945) war Roberto Rossellinis meisterhafter Durchbruch, zugleich eines der maßgeblichen Aushängeschilder des Neorealismus. Mit "Paisà" (1946) und "Germania anno zero" (1948) vervollständigte Rossellini in der Folge seine neorealistische Trilogie. Im Grunde setzte diese sich mit dem am 15. Februar 1950 uraufgeführten "Stromboli, terra di Dio" fort, beginnt doch der Film im jungen Nachkriegsitalien in einem Flüchtlingslager… in dem sich die junge Karin bereit zeigt, den Fischer Antonio von der Insel Stromboli zu ehelichen, um dem Lageralltag zu entkommen. Doch die Frau lebt sich nicht so recht ein, bleibt fremd, gerade dem harten Alltag oder der Thunfischjagd gegenüber, aber auch ihrem Mann, dessen Eifersucht sich regt. Ein Vulkanausbruch auf der Insel erscheint schließlich als Kulminationspunkt dieser Geschichte (was Rossellini in "Viaggio in Italia" (1954) klug variieren sollte), die mit Lai(inn)en, loser Dramaturgie und dem Blick auf die Widrigkeiten der dargebotenen Existenzen an die neorealistischen Stärken anknüpft. Zugleich aber war "Stromboli, terra di Dio" Rossellinis erste Zusammenarbeit mit dem schwedischstämmigen Hollywood-Star Ingrid Bergman, der Rossellini nach "Paisà" begeistert seine Mitwirkung an Filmprojekten angeboten hatte. Zwischen dem Regisseur und dem Star kam es schnell zu einer skandalisierten Beziehung, waren doch beide eigentlich anderweitig vergeben. Dieser Skandal überlagerte seinerzeit den Film selbst, der erst nach und nach als Werk von hoher Qualität gewertschätzt worden ist.
Mehr verrät das Review von Bretzelburger



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