Wir waren so verliebt (1974)

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von PierrotLeFou

Vor 50 Jahren: Ettore Scolas Tragikomödie über die Linke, das Leben und das Kino

Stichwörter: 1970er Drama Fellini Flores Gassmann Jubiläum Klassiker Komödie Manfredi Mastroianni Sandrelli Scola Spielfilm Tragikomödie

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C'eravamo tanto amati (1974)
Als Partisanen werden die jungen Männer Antonio (Nino Manfredi), Gianni (Vittorio Gassman) und Nicola (Stefano Satta Flores) zu besten Freunden. Ettore Scola folgt dieser Freunschaft in dem am 21. Dezember 1974 uraufgeführten "C'eravamo tanto amati" durch die Jahrzehnte und stellt den Männern dabei Stefania Sandrelli als Luciana an die Seite: Sie wird erst Antonios Freundin, die dann aber Giannis Werben erliegt; später kehrt sie zu Antonio zurück, doch nun wird Nicola ein Auge auf sie werfen. Diese wechselhafte Liebesbeziehung ist aber bloß der Faden, der durch die Lebens- und Sinnkrisen führt: Gianni entscheidet sich entgegen seiner Ideale für die Karriere; Nicola lebt für den Film, weshalb Ettore Scola – der später in "Le bal" (1983) und natürlich in "Che strano chiamarsi Federico!" (2013) seiner Liebe für Federico Fellinis Schaffen Ausdruck verlieh – hier, in diesem durchaus auch autobiografisch geprägtem Streifen, auch mit Fellini und Marcello Mastroianni zwei prominente Cameo-Auftritte einbringen konnte, die sich um die Dreharbeiten zu "La dolce vita" (1960) drehen, und Antonio ist recht unspektakulär in der Pflege tätig. Am Ende des Films wird nochmals ein gemeinsames Essend er alten Freunde stehen. Doch die Unbeschwertheit ist bloß trügerisch, die Hoffnungen von einst sind längst zerstäubt. Mit großer Vitalität und Humor entfaltet Scola seinen Blick auf das Leben und seine Wege, auf die Verlockungen, die Ungerechtigkeiten, die schönen wie der schmerzhaften Seiten. Und der wie goldene Ära der italienischen Filmkunst schätzt, der kommt an "C'eravamo tanto amati" kaum vorbei.
Mehr verrät Bretzelburger in seinem Review…

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