Monty Python and the Holy Grail (1975)
Die britische Komiker-Truppe Monty Python hatte Ende der 60er Jahre mit der Serie "Monty Python's Flying Circus" (1969) den Anfang einer beachtlichen, wenngleich eher kurzweiligen Karriere hingelegt, die schon früh auf immense Resonanz stieß und ihre Einflüsse bereits Anfang der 70er Jahre etwa auf Plakaten zu Buñuel-Filmen erkennen ließ. Der erste Langfilm, "And Now for Something Completely Different" (1971), präsentierte sich schon im Titel als Leinwand-Fortsetzung des Bildschirm-Erfolgsrezeptes; ganz anders dagegen der am 14. März 1975 uraufgeführte "Monty Python and the Holy Grail", dessen Geschichte zwar kaum mehr als ein Vorwand für eine schillernde Nummernrevue im Mittelalter-, Sagen- und Tafelrunden-Setting ist und die noch zudem von metafilmischen Einfällen – einer Intermission, dem titelgebenden Gag der Vertonung der Pferdehufe, dem Running Gag zum ermordeten Historiker und dem Schlussgag, der ein wenig an das Finale von Mel Brooks "Blazing Saddles" (1974) gemahnt – betroffen ist, die aber dennoch wesentlich mehr Kohärenz mit sich bringt, was später noch etwas mehr für den seinerzeit skandalisierten "Life of Brian" (1979) gelten sollte. Anachronistisch und respektlos blödeln sich Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin unter Gilliams und Jones' Regie durch einen Film, der das Mittelalter dreckig und räudig ins rechte Licht setzt und krude, wenngleich freilich schwarzhumorig aufgelöste Brutalitäten zum Einsatz kommen lässt, die ästhetisch ausgerechnet an Robert Bressons "Lancelot Du Lac" (1974) anknüpfen.
Mehr? Review von JasonMichealFreddy
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