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von PierrotLeFou

Vor 50 Jahren: Umstrittenes Kuriosum von Malle

Stichwörter: 1970er Dallesandro Deutschland Frankreich Italien Jubiläum Klassiker Nykvist Phantastik Spielfilm


Black Moon (1975)
In den skandalträchtigen 70er Jahren legte auch Louis Malle einige seiner am stärksten kontrovers beurteilten Filme vor: "Le souffle au coeur" (1971), die leichtfüßig-humorvolle Geschichte eines Mutter-Sohn-Inzests während des Kur-Aufenthalts, und "Pretty Baby" (1978), der Brooke Shields als Zwölfjährige unter Prostituierten präsentiert, die vom Fotografen Bellocq umworben wird, eckten mit den skandalösen Themen an; dazwischen entstand unter anderem der am 24. September 1975 uraufgeführte "Black Moon", der vor allem mit seinem Hang zu Mythen, Symbolen und surrealen Motiven Verwirrung auslöste und entsprechend kontrovers aufgenommen wurde. Einer der Hauptbezugspunkte der Geschichte ist gut erkennbar Lewis Carrolls "Alice's Adventures in Wonderland" (1865), wobei hier etwas ernsthafter und mehr an der Psychoanalyse orientiert das Coming-of-Age der jungen weiblichen Hauptfigur vorgeführt wird. Relativ klare Symbolik hier, relativ frei flottierende Fabulierlust dort sorgten schon 1975 – und seitdem immer wieder – für Ratlosigkeit. Die von Sven Nykvist bewerkstelligten Aufnahmen, die Präsenz von Joe Dallesandro und die unkonventionelle Handlung konnten darüber mitunter hinwegtrösten; den Ruf, einer der unschlüssigsten oder zumindest sperrigsten Filme Malles zu sein, beeinflusste das indes kaum.
Positiv blickt Sawyer_81 in seinem Review auf Malles Streifen …



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