Wo Hu Cang Long (2000)
Mit der Jane-Austen-Verfilmung "Sense and Sensibility" (1995) hatte sich Ang Lee sehr deutlich von taiwanesischen Motiven abgewandt. Dem sehr europäisch anmutenden Film ließ er mit "The Ice Storm" (1997) einen sehr US-amerikanischen Film folgen, ehe er dann mit einem Western das US-Genre par excellence bediente. Man konnte es dann so überraschend wie auch nur konsequent finden, dass Ang Lee dann vom Western eine Wende zum Wuxia hinlegte: Ein erfahrener Schwertkämpfer findet in – dem im Mai 2000 in Cannes uraufgeführten und im Dezember des Jahres dann in die US-Kinos gelangten – "Wo Hu Cang Long" sein nicht weniger angesehenes Schwert in den Händen einer Diebin wieder, war Ang Lee zu einer abenteuerlichen Fabel ausbaut, in der die Leichtigkeit die Handlung ebenso durchzieht wie auch die schwerelos anmutenden Kampfsequenzen. Damit punktete Ang Lee bei Kritik und Publikum, um den phantastischen Tonfall im Nachgang wieder mit einem reinen US-Stoff, der Marvel-Verfilmung "Hulk" (2003) fortzusetzen, worauf dann abermals ein Western folgen sollte, mit dem Lee im Grunde seine bedeutsamste Schaffensphase abgeschlossen hatte, in der "Wo Hu Cang Long" meist auf einem der vordernen Plätze verortet wird.
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