Yurîka (2000)
Weit mehr als 3½ Stunden Laufzeit, sepia-getönte s/w-Bilder und etliche ruhige Einstellungen: Shinji Aoyama verlangt mit seinem am 18. Mai 2000 uraufgeführten "Yurîka" seinem Publikum einiges ab. So sehr sich der Film damit einem Massenpublikum weitgehend verweigert, punktete er doch zumindest bei der Kritik – auch wenn er sich in Cannes Lars von Trier gegenüber geschlagen geben musste und nicht die Palme d'or gewann. Bis zuletzt sollte es der populärste Film Aoyamas bleiben, der 2022 im Alter von 57 Jahren einem Krebsleiden erlag. Die allmählich entwickelte Geschichte von "Yurîka" beginnt mit einer Busfahrt – die dann aber in eine blutig endende Geiselnahme mündet. Nur drei Personen überleben das Geschehen: Busfahrer Makoto und zwei junge Geschwister. Sie alle werden fortan dem gewohnten Trott entrissen, ihr Leben wird allmählich aus den Fugen geraten. Das schlechte Gewissen, überlebt zu haben, nagt teilweise ebenso wie die Befangenheiten des Umfeldes, das den nach langer Reise heimkehrenden Makoto als unangenehme Erinnerung an das Blutbad empfindet. Allerdings wird Makoto die Geschwister erneut treffen – und eine Busreise anleiern, auf der man wieder zu sich (und zueinander) finden kann…
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