Leslie Abigail - Ich will immer (1975)

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von PierrotLeFou

Vor 50 Jahren: Joseph W. Sarnos Bester

Stichwörter: 1970er Drama Erotik Jubiläum Klassiker Sex Spielfilm USA

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Abigail Lesley Is Back in Town (1975)
Der deutsche Titel "Leslie Abigail - Ich will immer" bedient gleich ganz direkt die Erwartungen an den in den 70er Jahren so sehr florierenden Sexfilm und geniert sich dabei kein bisschen. Um vieles eleganter ist da der Originaltitel "Abigail Lesley Is Back in Town": eine Frau, die zurückkehrt und an die man sich offenkundig noch gut erinnert, ist dort die titelgebende Figur. Weshalb man sich noch an sie erinnert, lässt der Titel erst einmal offen. Und selbst der Trailer ließ erst einmal offen, was es mit dieser Abigail Lesley auf sich hat – um erst im letzten Drittel mit der Sprache (und dem Gestöhne) herauszurücken. Und das Gestöhne ist weder im Trailer noch im Film selbst das, worauf es einzig und allein ankommt. Vielmehr wird ein melancholisches Drama vor dem staunenden Publikum entfaltet, das die promiskuitive und (wie man heute sagen würde) sexpositive Titelheldin berührt: denn ihre Lust ist berühmt-berüchtigt im kleinen Heimatstädtchen in New England, wo sie nach der Affäre mit einem verheiraten Mann Stadtgespräch war, um viel, viel später bei ihrer Rückkehr wieder alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Aber diejenigen, die sich das Maul zerreißen, sind so unempfänglich für die Lust dann doch nicht: Und so verschieben sich die Perspektiven auf die Lust in diesem Film, der weniger mit derb-satirischer Absicht Heuchelei aufdeckt, sondern überraschend stimmig den Tonfall des Dramas zu bewahren weiß, woran auch die Darsteller(innen) ihren Verdienst haben. Heute ist der im September 1975 uraufgeführte Film längst ein kleiner Kult-Klassiker des Sexfilms; und vermutlich auch der beste Film in der Karriere von Exploitation-Größe Joseph W. Sarno, der mit Filmen wie "Der Fluch der schwarzen Schwestern" (1973) oder "Deep Throat Part II" (1974) keinen vergleichbar nennenswerten Eindruck bei Publikum und Kritik zu hinterlassen wusste.
Mehr? Review von Max Con Carne II.

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