Smog (1973)
Neben Tom Toelles "Das Millionenspiel" (1970) ist der Ende 1972 gedrehte und am 15. April 1973 uraufgeführte "Smog" (1973) die hiesige große TV-Sensation seiner Dekade: wie Toelles Satire, mit der er bei Studio Hamburg auf DVD vorliegt (Fassungseintrag von Jaallaahh) und mit der er sich den Drehbuchautoren Wolfgang Menge teilt, war auch Wolfgang Petersens Film ein Spielfilm mit stark ausgeprägten pseudo-dokumentarischen Tendenzen, die von Teilen des Publikum für bare Münze genommen worden waren. Und so wie Petersens späte Hollywood-Arbeit "Outbreak" (1995) im Rahmen der Corona-Pandemie wieder Aufmerksamkeit auf sich zog, erscheint auch "Smog" mit seiner titelgebenen Thematik in Zeiten der Klimawandel- und Verkehrswenden-Diskussionen relativ aktuell zu sein, zumal es neben dem Smog-Phänomen auch um den Umgang von Seiten der Industrie und Medien geht. Zum heutigen Weltumwelttag passt dieser trotz seiner 50 Jahre aktuelle Streifen also ziemlich gut... Petersen, der schon mit "Strandgut" (1972) eine der besseren Tatort-Folgen vorgelegt hatte, machte sich jedenfalls seinerzeit mit diesem originellen TV-Film einen Namen und ließ bereits erahnen, dass er zu Größerem – wie etwa "Die Konsequenz" (1977) und mehr noch "Das Boot" (1980) – fähig sein sollte.
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