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von PierrotLeFou

Vor 25 Jahren: Stephen Frears verfilmt Nick Hornby – in den USA

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High Fidelity (2000)
"High Fidelity" war Mitte der 90er Jahre das zweite Buch des britischen Erfolgsautors Nick Horny, der mit "Fever Pitch" (1992) sein Debüt gegeben hatte und sich im 21. Jahrhundert endgültig als bekanntester Vertreter einer literarischen Spielart etablierte, die hierzuland als Popliteratur gelabelt wurde. Den in London angesiedelten Roman sollte schließlich – nachdem Hornby bereits den 2002 verfilmten Roman "About a Boy" (1998) geschrieben hatte – der Brite Stephen Frears verfilmen, der schon 1968 sein Regiedebüt gegeben hatte, aber – als früherer Regie-Assistent seiner Mentoren Karel Reisz und Lindsay Anderson – vor allem ab "My Beautiful Laundrette" (1985) und "Sammy and Rosie Get Laid" (1987) zu einem der gewichtigsten britischen Regisseure seiner Generation avancierte: zu einem der führenden Vertreter des New British Cinema, der ähnlich wie Ken Loach oder Mike Leigh (allerdings doch nochmals eine ganze Ecke humorvoller) Auswüchse und Konfliktpotentiale des Thatcherismus unter die Lupe nahm. Die Verfilmung des London-Romans des britischen Popliteraten vom New-British-Cinema-Vertreter verlegte dann allerdings den Stoff mit Hollywood-Gesichtern wie John Cusack, Jack Black, Catherine Zeta-Jones, Tim Robbins oder Lili Taylor nach Chicago. Das tat dem Charme der zugrundeliegenden Geschichte über einen Musik- und Vinyl-Nerd, der als Kindskopf zum Scheitern in seinen Beziehungen verurteilt zu sein scheint, kaum Abbruch. Für Hornby war es jedenfalls nochmals ein gehöriger Popularitätsschub, der seinen Bekanntheitsgrad steigerte – und für Frears, der sich ab "Dangerous Liaisons" (1988) dem US-Markt annäherte, war es nach dem allzu hollywoodesken "Hero" (1992) und den nur mäßig bei der Kritik erfolgreichen Streifen "Mary Reilly" (1996) und "The Hi-Lo Country" (1998) seine wohl beste US-Arbeit seit dem etwas unterschätzten "The Grifters" (1990).
Mehr? Review von Moonshade







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