Die Purpurnen Flüsse (2000)

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von PierrotLeFou

Vor 25 Jahren: Thriller-Erfolg von Kassovitz mit dem Duo Reno/Cassel

Stichwörter: 2000er Cassel Drama Frankreich Grangé Jubiläum Kassovitz Klassiker Kriminalfilm Literaturverfilmung Reno Spielfilm Thriller

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Les rivières pourpres (2000)
Nach seinem Langfilm-Regiedebüt "Métisse" (1993) war Mathieu Kassovitz mit "Le haine" (1995) der große Durchbruch gelungen. Mit seinem folgenden Projekt, dem heute etwas mehr in Vergessenheit geratenen "Assassin(s)" (1997) nach einer eigenen Kurzfilm-Arbeit aus den frühen 90er Jahren näherte sich der Regisseur dann mehr der Gewalt und dem Verbrechen, wurde aber zunächst weder vom Publikum noch von der Kritik übermäßig honoriert. Mit der Romanverfilmung "Les rivières pourpres" nach Jean-Christophe Grangé ist es Kassovitz dann aber gelungen, sich auf dem Terrain des Kriminaldramas und Psychothrillers zu beweisen. Vergleiche mit "Se7en" (1997) und "The Silence of the Lambs" (1991) blieben nicht aus. Kein Wunder: bediente "Les rivières pourpres" die durch diese großen Erfolge geprägten Erwartungshaltungen des Publikums recht souverän. Misshandlung und Mord, Grabschändung, Nazi-Gedankengut, Eugenik und Inzucht sind für den perversen Kitzel zuständig, mit dem der Fall, in den Vincent Cassel und Jean Reno als unterschiedliche Ermittler unabhängig voneinander hineinrasseln, aus der Masse der Kriminalgeschichten heraussticht, derweil die titelgebenden purpurnen Flüsse einen mysteriösen, fast mythischen Tonfall beitragen. Die Entwicklung zur Kolportage, die bereits bei "The Silence of the Lambs"-Autor Thomas Harris nicht allzu fern lag und die von "Strangeland" (1998) bis "Saw" (2004) ab Ende der 90er Jahre das Gros der Psychothriller prägte, konnte man bei Kassovitz bereits wahrnehmen. Die Reize der eisigen Gebirgslandschaft, charismatische Stars und eben die ausgewogene Balance aus dem Mysteriösen, dem Skandalösen und funktionierenden Suspense- und Action-Spitzen fand aber damals ihr Publikum und mauserte sich zum wohl populärsten französischen Thriller seit Luc Bessons "Léon" (1994).
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