Gendernauts - Eine Reise ins Land der Neuen Geschlechter (1999)

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von PierrotLeFou

Vor 25 Jahren: Monika Treuts Reise ins Land der Neuen Geschlechter

Stichwörter: 1990er Deutschland Dokumentarfilm Interview Jubiläum Klassiker Sprinkle Trotta USA

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Gendernauts - A Journey through Shifting Identities (1999)

Vom großartigen Regiedebüt "Verführung: Die grausame Frau" (1985), das sie an der Seite der bereits über 15-jährige Regieerfahrung verfügenden Kollegin Elfi Mikesch ablieferte, führte über "Die Jungfrauenmaschine" (1988), "My Father Is Coming" (1991), "Female Misbehavior" (1992) oder "Didn't Do It for Love" (1997) ein recht gradliniger Weg zum am 1. Februar 1999 uraufgeführten "Gendernauts - A Journey through Shifting Identities". Nautik, das ist die Schifffahrtskunde, Orientierung und Durchblick dort verheißt, wo das Fluide im schier grenzenlosen Verschwimmen ein Ozeanisches ergibt, vor dem man erhaben erschauern mag. Und ob Aero-, Astro- oder Cybernauten: Stets handelte es sich bei solchen Reisenden um rare Pioniere, die neue Gebiete erkundeten. Monika Treuts Gendernauten bewegen sich zwischen den zwei Geschlechtern, die noch heute einer Vielzahl von Menschen als einzige oder zumindest einzig wahre Geschlechter erscheinen. Bei Treut und ihren Protagonist(inn)en – Protagonist*innen wäre hier sicherlich die naheliegende Formulierung – geht es hingegen um die fließenden, schillernden Zwischenräume, die durchquert oder gar als Ziel angestrebt werden. Mit vielen Interviews und Porträts aus der "trans*"-Szene San Franciscos – darunter auch Gespräche mit Pornodarstellerin, Moderatorin und Sexualtherapeutin Annie Sprinkle – reist Treut durch diese Gefilde, die im Zuge der gender studies in den 90er-Jahren vermehrt auf breitere Aufmerksamkeit stießen. Es scheint fast, dass damit Treuts Reise ein vorläufiges Ende gefunden hat: "Kriegerin des Lichts" (2002) war im Anschluss eine art Neuorientierung und Filme wie "Ghosted" (2009), "Das Rohe und das Gekochte" (2012) oder "Von Mädchen und Pferden" (2014) richteten den Blick allen Wiedererkennungswerten zum Trotz nicht bloß in Nuancen neu aus. Mit "Genderation" (2021) kehrte Treut dann allerdings nochmals zum Thema und den Interviewten und Porträtierten zurück.
Interessierte greifen am Besten gleich zur Female Misbehavior!-Edition von Salzgeber: Fassungseintrag von TakaTukaLand

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