Lief seinerzeits am Osterwochenende 1993 in der rekonstruierten Originalfassung erstmals im Deutschen Fernsehen.
Auf Verlangen seiner Produzenten mußte Visconti die auf viereinhalb Stunden konzipierte Länge des Filmes um ein gutes Drittel kürzen.
Nach dem Tod des Regisseurs erstellten zwei seiner engsten Mitarbeiter eine Neumontage des Streifens. Die Uraufführung des vollständigen Werkes erfolgte dann 1980 während der Filmfestspiele in Venedig.
In mühevoller Kleinarbeit wurden dann 1992 die zusätzlichen Szenen (in deutscher Sprache) nachsynchronisiert. Die bereits existierende Synchronfassung mußte dazu an die vierstündige Originalfassung angeglichen werden. Die Nachsynchronisation der hinzugefügten Szenen gelang mittels eines speziell umfungierten Voicecomputers , u.a. auch weil einige der mitwirkenden Schauspieler (darunter Romy Schneider und Gert Fröbe) bereits gestorben waren.
Bei den damals herausgeschnittenen Szenen handelt es sich u.a. um :
~ eine Passage über die Intrigen der bayerischen Regierung , mit dem Ziel , den König abzusetzen ;
~ Stellen , in denen die Mutter des Königs Trost im Glauben sucht und sich ganz ihrem übertrieben Katholizismus hingibt; sowie
~ eine Darstellung Ludwigs homoerotischer Neigungen und Exzesse mit den Lakaien. So vergnügt sich der König bei Trinkgelagen mit seiner Dienerschaft , raucht Wasserpfeife , beobachtet nackte Bauernburschen beim Baden und schart in seinen Gemächern anmutige Knaben um sich - später plagt ihn dann das Gewissen.
Zudem einige zusätzliche Szenen mit Romy Schneider als Kaiserin Elisabeth (u.a. beim Besuch von Ludwigs Schlössern) sowie einige Zwischenpassagen mehr , in denen enge Vertraute des Königs über dessen Gemütslage berichten.