Django und die Bande der Gehenkten (1968)

Bemerkungen:

POP stand für "Populärstaffel".

Hierbei wurden Titel aus dem Piccolo-Backprogramm, die sich erfolgreich verkauft hatten, nochmals folgendermaßen vermarktet:

Die alten 120 Meter-Fassungen wurden nochmals gekürzt auf ca. 66 - 70 Meter. Und damit man der somit nochmals kaschierten Handlung noch folgen konnte, wurde die Tonspur mit einem sogennanten "informierenden Zusatzkommentar" ergänzt.

Das erinnerte dann doch irgendwie in fataler Weise an Länder, die bei der Synchronisation sparen und einen einzigen (Über-)Sprecher einsetzen, der den Zuschauern dann klarmachen muß, worum es im Film geht.....

Dieser absolut unzeitgemäße Mumpitz (der Trend ging längst zu längeren Filmfassungen,mindestens Dreiteilern) wurde von Piccolo Film wie folgt beworben: '"Durch eine neue, optimale Schnitt-Technik, die durch einen informierendenZusatzkommentar ergäzt wird, erleben Sie ein perfektes Filmvergnügen."

Ob das tatsächlich ernst gemeint war oder ob die Kundschaft lediglich für dumm verkauft werden sollte, entzieht sich meiner Kenntnis. Bei einem Label wie Piccolo-Film, wo die Verntwortlichen die Zeichen der Zeit nicht erkannt hatten bzw. nicht erkennen wollten ( was sich an den chaotischen Schnittfassungen 1 und 2 allein zu diesem Film hier zeigt), muß man alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Der POP-Staffel war jedenfalls (zum Glück) kein großer Erfolg beschieden, so daß das Projekt nach etwa 2 Jahren eingestellt wurde.

In diesem Falle hier muß man allerdings noch konstatieren, dass die Kürzungen einen Positiveffekt haben. Der Film ist
jetzt (im Gegensatz zur ursprünglichen Fassung 1, auf der diese POP-Fassung basiert) chronologisch korrekt; es fehlt jetzt die von Piccolo-Film seinerzeit "gebastelte" Gefangen-
nahme Djangos, und er spricht auch nicht mehr vom Tod seiner Frau.

Ca. 70 Meter Color-Tonfilm, Widescreen.

Der Onscreen-Titel lautet: "Django -sein Haß war tödlich."