Blade (1998)

Gelungenes Stück Popkornkino mit rasanter Action, einem coolen Helden und zahlreichen technisch erstklassigen Computereffekten. Letztere bieten allerdings auch Anlass zur Kritik, da der Film in dieser Hinsicht beinahe schon überfrachtet wirkt. Gerade in den Kampfszenen hätte man hier besser auf echtes Kunstblut und handgemachte Effekte setzen sollen und gleichzeitig das wenig prickelnde Auflösen der Vampire in Staub weglassen müssen. Berücksichtigt man, dass es sich um eine Comicverfilmung handelt, so lässt sich dieses "Manko" jedoch einigermaßen verschmerzen.
Den Filmspass vermiesen kann dieser kleine Kritikpunkt jedenfalls natürlich nicht! "Blade" überzeugt durch erstklassige Optik - ein dickes Lob an Regisseur Stephen Norrington -, eine sehr gelungene Auswahl an Schauspielern und eine reisserische, düstere Inszenierung, die zu keinem Zeitpunkt Langeweile oder grössere Hänger aufkommen lässt.
Das blutige Spektakel endet in einem fulminanten Showdown, bei dem auch der letzte Actionmuffel eines Besseren belehrt werden dürfte.
Die Frage, ob eine FSK18 für den Film angebracht ist, würde ich mit "nein" beantworten. Sicherlich geht es teils heftig zur Sache, der Comicdurchschlag ist jedoch stets deutlich erkennbar, womit ich dem Film klar ab 16 freigegeben hätte. Die zusätzliche Indizierung ist schlicht lächerlich und kaum zu begründen...
Wie dem auch sei, für Kinder ist der kompromisslose und düstere Film natrülich nichts. Alle Anderen bekommen ein echtes, mitunter kultverdächtiges und lautes Highlight des modernen Actionhorror-Kinos geboten, das auch höhere Ansprüche mühelos zufriedenstellt.