Bruiser (2000)

Bruiser

Henry hat in seinem Leben oberflächlich gesehen zwar ein paar Dinge erreicht, ist aber in Wirklichkeit ein völliger Verlierer. Seine Frau sieht zwar sehr gut aus und schläft ohne BH, betrügt ihn dafür aber mit seinem Chef. Dieser Chef selbst ist ein sexistisches Oberarschloch, das Henry bei der Arbeit reduziert und wie bereits erwähnt seine Frau fickt. Henrys bester Kumpel haut ihn nebenbei seit Jahren bei seinen Finanzen übers Ohr und sogar seine Putzfrau beklaut ihn. Henry weiss zwar, dass sein Leben scheisse ist, doch er hat nicht die Kraft sich dagegen zu wehren, das jeder auf ihm rumtrampelt. Doch eines Morgens wird alles anders: Henry wacht mit einer seltsamen weissen Maske auf, welche sein Gesicht ersetzt und ihn völlig anonym macht. Mit Hilfe dieser ausdruckslosen Maske kann er sich endlich zur Wehr setzen und beginnt seinen Rachefeldzug. Auf einer großen Party bei seinem Chef kommt es zum Finale.

Viele Leute verteufeln dieses jüngere Machwerk von Zombie Meister George A. Romero, was ich nur bedingt verstehe. Der Film hat eine coole und eigentlich interessante Geschichte, nämlich die, dass ein Verlierer sich eines Tages durchzusetzen lernt. Das ganze läuft nur mit Hilfe einer Maske die zwar wenig originell ist aber durch ihre Identitätslosigkeit durchaus kalt wirkt. Der Film ist aus meiner Sicht ziemlich unterhaltsam und spannend und eigentlich macht es ziemlichen Spaß Henry zu zusehen wie er all die Leute umbringt, die ihn sein Leben lang verarscht haben (in Filmen gibt es zur Vergeltung eben nur einen Weg: Mord...). Ein Problem könnte sein, dass viele Menschen diesen Film mit falschen Erwartungen ansehen, wenn man bedenkt von wem er kommt ist das ja auch kein Wunder, aber es handelt sich ja auch nicht um einen Zombie- oder Splatterfilm. Die 18er Freigabe ist übrigens mal wieder völliger Humbug, da es nur recht wenige harte Szenen zu sehen gibt (der Kopf unterm Zug war lustig). Die Musik ist hier übrigens auch sehr gut gelungen, besonders natürlich der Teil für den die Misfits zuständig waren, die auch auf der Party am Ende spielen. Auf der Party kommt dann sogar ein Bisschen Humor auf. Man kann also zusammenfassen: Bruiser ist ein unterhaltsamer und interessanter Horrorthriller mit Atmosphäre, cooler Story und guten Schauspielern, weshalb ich ihn jedem Freund des gepflegtem Slasher empfehlen kann (als Romero Klassiker ist er trotzdem indiskutabel).