Franks Bewertung

starstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik ist Bestandteil der erstmalig in der SPLATTING IMAGE veröffentlichten Fortführung von "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Selbst Henry Creedlows Frau sagt, dass ihr Gatte ein Nichts, ein Niemand ist, und so läßt sich Henry prompt bereitwillig betrügen, gelügen und hintergehen – egal ob von Freunden oder seinem Chef. Da wacht Henry eines Morgens auf und hat anstatt seines Gesichts nur eine weiße Maske als Antlitz vorzuweisen. Unter dem Eindruck dieser neuen Anonymität entwickelt sich Henry zu einer echten Gefühlsperson: Er rächt sich fortan an all jenen, die ihm bislang übel mitgespielt haben...

Wer von George A. Romero erwartet, nur knallharten Zombie-Horror vorgesetzt zu bekommen, der wird von dieser sozialkritisch angehauchten Rachemär mehr als enttäuscht sein. Ähnlich wie in „Martin“ geht es Romero nämlich darum, die Genre-Erwartungen profan zu erfüllen, sondern mittels der gerade mal gebräuchlichsten Versatzstücke so etwas wie Meinungsmache zu verbreiten – und „Bruiser“ ist Romeros Abrechnung mit der gelackten, gefühlskalten Geschäftigkeit der Yuppie-Kultur. Mit Spannung oder gar Horror hat das Ganze wenig zu tun, dafür darf man sich an kunstvoll arrangierten Bildern erfreuen, die die innere Einsamkeit Henrys bestens beschreiben. Ehrlich gesagt hat mir Romeros Gesellschaftskritik in Form von „Die Nacht der lebenden Toten“ viel, viel besser gefallen. Auf DVD 16:9. Mit Jason Flemyng, Peter Stormare, Leslie Hope, Tom Atkins u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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