Alle Kurzkommentare


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Die Zeit zwischen ZOMBIE 2 und LAND OF THE DEAD: keine ruhmreiche Phase für George Romero, eher eine lange Durststrecke. BRUISER passt da genau hinein, weil er weder als Satire auf die harte, unfaire Geschäftswelt noch als Rachethriller voll überzeugen kann. Die Titelfigur mit ihrer merkwürdigen weißen Gummivisage verübt ihre nicht sonderlich blutigen, kreativen oder glaubwürdigen Taten als Mischung aus Phantom der Oper, The Crow und - weil er im selben Jahr durch die Filmwelt spukte - HOLLOW MAN für die Armen, wobei die Inszenierung sich mehr auf dem Sparflammenniveau von Brian Yuznas THE DENTIST befindet. Sprich: Es gibt nur ganz wenige und meist karge Räumlichkeiten und Szenen werden bewusst in die Länge gezogen. Romero lässt Peter Stormare von der Leine, was grundsätzlich nie verkehrt ist. Und beim Soundtrack gefiel mir die Mitwirkung der Punkmetalband The Misfits.

7

Als ich mir Bruiser zum ersten Mal angeschaut hatte, war ich total enttäuscht. Sowas soll von George Romero, dem Meister der Zombies stammen? Ich konnte es gar nicht glauben. Aber als ich allerdings den Film vor Kurzem ein zweites Mal (diesmal mit ein paar Freunden) in meinen DVD-Player schob, wirkte dieser ganz anders auf mich. Na klar, ist es kein zweiter Dawn Of The Dead. Aber wenn man unvoreingenommen an diesen Film rangeht, wird man bemerken, das er wirklich solide inszeniert und auch mit einer guten Story und guten Schauspielern ausgestattet ist. Man darf nur nicht, wie es leider zu oft bei Werken von bekannteren Regisseuren vorkommt, viel zu hohe Erwartungen an diesen Film setzen.

5

Das ganze Cover ist ein Schwindel! Wenn man sich die Rückseite ansieht, kann man doch nur an übelstes Blutvergießen denken. Aussagen wie "George A. Romeros blutige Rachefantasie" oder "... wird zur Killermaschine, die es allen auf grausamste und blutige Weise heimzahlt", stimmen nicht. Das ist in etwa so wie wenn man einen Actionthriller sehen will und dafür "Lovestory" aus der Hülle zieht. FSK 18? Warum? Auf jeden Fall nicht wegen grausamen Splattereffekten, eher wegen menschlichen Abgründen. Wenn man weiß womit man es bei diesem Film zu tun hat, einem sehr unblutigen Rachefilm, wird man wohl nicht so herb enttäuscht wie durch die Filmrückseite. Der Film hätte ruhig einen größeren Klacks Gewalt vertragen können, wie es sich bei einem Rächer gehört, trotzdem, der Film hat was.

9

Vorab ist es wie immer - Filme sind nun mal Geschmackssache. Darunter fällt auch dieser von Romero. Ich finde ihn gut und spannend gemacht. Klar hat man sich einen "Zombieultrablutspektakel" Film von ihm erwartet aber auf seine eigene Weise ist dieser Film spannend. Die menschliche Seite wird sehr gut dargestellt und die Problematik des täglichen Überlebens in einer Gesellschaft die mehr fordert als nur normal zu leben. Sicherlich oberflächlich betrachtet ist das ein Film der nicht viel aussagt - auch die Maske ist nichts besonderes. Aber mit ein bisschen "Hintergrunddenken" zeigt der Film viele Gesichter eines menschlichen Absturzes. Wie gesagt es ist Geschmackssache und wer sich ein blutiges oder gar Splatterwerk erwartet sollte nicht auf diesen Film zurückgreifen. Aber wer an aussergewöhnlichen Stories Interesse hat sollte sich Bruiser ruhig mal ansehen. 8/10

8

Das große Problem dieses Films ist, daß jeder, der auf dem Cover den Namen George A. Romero liest, sofort an Dawn of the Dead denkt und zwangsläufig diesen Film mit eben jenem frühen Meisterwerk des Splatterfilms vergleicht. Daß Bruiser diesem Vergleich nicht gerecht werden kann, ist klar. Die Story ist nicht allzu neu, aber teils witzig umgesetzt, besonders die Umblenden, wenn Jason Flemyng denkt, was er am Liebsten mit seinen Mitmenschen anstellen würde...die Ehefrau mit der Axt erschlagen, Passanten, die sich vordrängeln, vor den Zug werfen etc. sind sehr gut in den Film eingebettet. Ein paar Schockeffekte sind auch drin, etwas Blut - allerdings sehr wenig für einen Romero streifen - und ein oberfieser Peter Stormare, bei dessen Ableben man ihm keine Träne nachweint. Mir hat der Film gefallen, deshalb gebe ich 8/10 Punkten. Angucken und nicht an die "Frühwerke" von Romero denken...und alles wird gut :-)

5

Was hier Romero abgeliefert hat ist eine wirklich gute Schlaftablette. Die Story ist gar nicht schlecht. Ein Mann wacht einen morgens auf und hat eine weiße Maske über dem Gesicht die er nicht mehr abkriegt. Ab heute rächt er sich bei allen die ihn verletzt oder sonst was getan haben. Da denkt man es kommen jetzt Gore-Effekte wegen des FSK 18 Ratings aber Pustekuchen. Das einzige was kommt, sind Schüsse aus einer Laserpistole auf den Typ der in der Disco hängt. Das wars aber auch schon.

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