"*Denken Sie, dass sich das als Stoff für primitive Unterhaltung eignet?*" ----- Zitat Duncan Regehr alias Captain John Dirks -----
JA! Und Douglas Hickox, Regisseur diverser Genre-Klassiker wie "Theater des Grauens" oder "Brannigan - Ein Mann aus Stahl" würde sich im kalten Grabe umdrehen, wenn er wüsste, wie sein Sohn James R.D. Hickox das Erbe seines talentierten Vaters mit Füßen tritt.
Spezialisiert auf B-Movies wie "Kinder des Zorns III" oder "Angriff des Säbelzahntigers" wird Hickox-Sproß James es nie schaffen, in die Fußstapfen seinen berühmten Vaters zu treten.
Auch "Blood Surf" - ein weiterer Vertreter des Tierhorror-Subgenres - bildet da keine Ausnahme und visiert ein Klientel mit anspruchslosen Gemütern an, für die schon eine filmische Gurke wie "Blood Surf" ein haushoher Oscar-Kandidat ist - sobald auch nur ein paar Möpse durchs Bild wackeln und etwas Blut spritzt.
"Blood Surf" ist in der ersten Hälfte einfach nur schlecht, aber nicht schlecht genug, um schon wieder gut zu sein.
Regisseur Hickox rotzt eine uninteressante, belanglose Storyline vor den Bug, dass spätestens nach einer halben Stunde der filmische Schiffbruch nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Schwachsinnige Dialoge, stupide Charaktere, schlechte Schauspieler und noch miesere Tricks erreichen nicht annähernd einen Hauch von Trash-Appeal.
Mit teilweise aus Dokumentationen in den Film geschnittenen Hai-Sequenzen erreicht "Blood Surf" mit Leichtigkeit das unterirdische Niveau diverser Nu-Image-Schundproduktionen. Daran ändert auch nichts die Handlung, die so flachbrüstig ist wie die Darstellerin Taryn Reif.
Dieser Schund bietet keinerlei Höhepunkte - abgesehen von den plump eingestreuten Sexszenen auf dem Niveau eines Softpornos.
Die zweite Hälfte dieses hanebüchenen Flickwerks ist dann doch noch um einiges besser - schlecht ist der Film dadurch noch immer, aber wenigstens ist er mittlerweile so schlecht, dass er sogar noch halbwegs Spaß macht.
Die Effekte reißen einen noch immer nicht vom Hocker, diverse Miniaturmodelle sind als solche auch einwandfrei zu erkennen, dafür sind die Krokodil-Attacken zahlreich, der Blutzoll erreicht angenehme Höhen, mit Duncan Regehr als John Dirks ist zumindest ein halbwegs vernünftiger Schauspieler mit einer charismatischen Rolle an Bord und das Drehbuch hält sogar noch zwei, drei witzige Gags parat.
Insgesamt aber viel zu wenig für einen durchgehend unterhaltsamen Tierhorror-Spaß. Außerdem gibt es einen weiteren Punkt Abzug für die Tatsache, dass die größten Möpse (von Katie Fischer) im gesamten Film brav eingepackt bleiben.
Eine Unverschämtheit sowas!